Google des Tages: Prince
Google des Tages: Prince (6)
Viele Künstler haben seit jeher ein angespanntes Verhältnis zum Internet und haben darin eine potenzielle Gefahr für die Verkaufszahlen der eigenen Musik gesehen. Das hat sich zwar zu großen Teilen mittlerweile geändert, aber immer wieder gibt es Verfechter der guten alten CD bzw. Vinyl-Platte. Einer dieser Verfechter war Prince, der sich Zeit seines Lebens gegen das Internet gewehrt hat. Dennoch hat er nun einen offiziellen YouTube-Account.
Zu Anfang des Jahrtausends erfreuten sich illegale Tauschbörsen großer Popularität und dank des platzsparenden mp3-Formats waren Singles und Alben plötzlich nicht mehr nur auf CD erhältlich, sondern konnten in Massen vollkommen kostenlos heruntergeladen werden. Natürlich war nicht nur der Musikindustrie sondern auch den Künstlern ein Dorn im Auge, und ein gewisser Steve Jobs hat dieses Problem auch gelöst. Mittlerweile ist das Bezahlen für Musik bzw. das Abschließen eines Abos selbstverständlich, und die Plattenfirmen verdienen mehr denn je an ihrer Musik.
Dennoch verschließen sich einige Künstler diesen Plattformen und sehen im Internet nichts gutes. Zeit seines Lebens gehörte auch der im vergangenen Jahr gestorbene Sänger Prince zu dieser Gruppe. Nicht nur dass er immer wieder Songs löschen ließ, sondern er zog sich sogar von eigentlich für ihn profitablen Plattformen wie Spotify, Apple Music oder auch Amazon und Tidal zurück und wollte seine Musik nur im gut sortierten Fachhandel in Form von CDs oder auf Vinyl gepresst sehen.
Insbesondere mit YouTube stand Prince auf Kriegsfuß und hatte schon vor über 10 Jahren weit über 2000 Videos mit seiner Musik löschen lassen und hatte dies auch immer wieder getan. Während andere Künstler ihre Musikvideos freiwillig hochladen und sich durch die Verkaufslinks darunter eine goldene Nase verdienen bzw. diese Videos einfach als Werbung für ihre Konzerte und das Merchandising sehen, wollte Prince auf keinen Fall auf solch einer Plattform verewigt werden.
Doch den Nachlassverwalter des Musikers interessiert das herzlich wenig, und so versuchen alle Beteiligten Personen nun schon seit einiger Zeit, möglichst viel Geld aus dem Nachlass des Künstlers herauszuholen. Im Zuge dessen wurde nun auch ein offizieller YouTube-Account für Prince eingerichtet, auf dem sich nach und nach all seine Musikvideos und zahlreiche Live-Auftritte wiederfinden sollen.
Derzeit befinden sich nur 6 Videos in dem Kanal, die wohl als Testballon fungieren sollen. Die Videos sind sowohl mit Werbung versehen als auch mit Links zum Kauf seiner Musik ausgestattet, so dass auch an dieser Stelle ab sofort kräftig verdient werden kann. Die Fans wird es natürlich freuen, denn endlich können sie die Songs ihres Stars auch höchst legal bei YouTube sehen und natürlich auch über die einschlägigen Streaming-Dienste kaufen.
Neben Prince waren unter anderem die noch lebenden Beatles auch lange Zeit Verfechter der Offline-Musik. Aus diesem Grund gab es zu Weihnachten 2015 auch ordentlich was zu feiern, als die Beatles bei Google Play Music angekommen sind. Außerdem gibt es von den Fab Four mittlerweile auch eine Google Earth Tour und sogar ein Doodle für John Lennon war schon auf der Startseite zu sehen.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
„… Prince, der sich Zeit seines Lebens gegen das Internet gewehrt hat.“
Selten einen so uninformierten Artikel gelesen.
Hier mal ein link, nur mal so zum Anfang:
http://princeonlinemuseum.com/timeline/