Vor genau vier Monaten hat die Google-Schwester gegen den einstigen guten Partner Uber Klage eingereicht und wirft dem Unternehmen großangelegten und systematischen Technologie-Diebstahl vor. Uber hatte sich erst gegen diese Unterstellung gewehrt, doch später hatte man es dann doch eingestanden. Jetzt behauptet das Unternehmen vor Gericht, dass man doch schon sehr frühzeitig von der Existenz dieser Daten wusste.
Die Uber-Klage kam für das Unternehmen vermutlich nicht überraschend, denn es war nur eine Frage der Zeit bis Waymo es feststellt und dann natürlich Klage einreichen muss. Mittlerweile hat sich Uber von Levandowski getrennt und hat wohl auf ein schnelles Urteil im Verfahren gehofft – doch dazu wird es wohl so schnell nicht kommen. In einer neuen Runde hat Uber nun sogar zugegeben, sehr frühzeitig von diesen Daten gewusst zu haben.
Laut einer Aussage von Uber, wurde der damalige CEO und Gründer Travis Kalanick schon im März 2016 von Anthony Levandowski darüber informiert, dass sich fünf Datenträger in seinem Besitz befinden, die Daten von Googles Self Driving Car Projekt enthalten. Interessant ist vor allem die Formulierung, dass Levandowski zufällig entdeckt haben soll, solche Daten zu besitzen. Da er sie selbst heruntergeladen hat, dürfte es für ihn wohl nicht ganz so überraschend gewesen sein.
Doch statt die Übernahme von Otto, Levandowskis neuem Start-Up, abzubrechen, hatte Uber seinem neuen Projektchef lediglich mitgeteilt, dass die Datenträger zerstört werden müssen und die Daten nicht zu Uber gelangen dürfen. Dass das nicht passiert ist, ist bekannt. Fraglich wird aber natürlich auch weiterhin sein, wie sehr Ubers Entwicklung der eigenen selbstfahrenden Fahrzeuge auf Google-Technologien basieren.
Für Uber kommt das ganze natürlich zu einer Unzeit, da man gerade an allen Fronten kämpft und das ohnehin schon schlechte Image weiter leidet.