In der dritten Developer Preview 3 von Android O sind nicht nur die finalen APIs für Entwickler und einige Verbesserungen im Betriebssystem enthalten, sondern es wurden auch einige grundlegende Google-Apps aktualisiert. Gestern haben wir die neuen Versionen der Uhr und Kamera vorgestellt, und heute ist nun das Gboard an der Reihe. Die Tastatur-App enthält ab der 3. Version der Dev Preview nun einen Inkognito-Modus.
Mit der dritten von vier geplanten Developer Previews hat Google nun die eigenen System-Apps verbessert und rollt diese gleichzeitig mit der Android-Version aus. Über den Play Store dürfte das Update erst nach der finalen Version von Android O ausgerollt werden, aber schon jetzt können wir sehen was uns in Zukunft erwartet. Und das Gboard dürfte dann wohl die erste größere Keyboard-App sein, die über einen eigenen Inkognito-Modus verfügt.
Öffnet man in der Android DP3 einen Inkgonito-Tab in der Developer Version Chrome-Broswser und tippt auf die Adresszeile, dann öffnet sich plötzlich eine leicht veränderte des Gboards: Diese zeigt im Hintergrund das bekannte Symbol aus dem Browser an und weist darauf hin, dass sich nun auch in dieser App ein Inkognito-Modus befindet. Sowohl in der hellen als auch in der dunklen Version der Tastatur wird das Logo angezeigt und ist gleichzeitig deutlich sichtbar aber nicht störend.
Dieser Modus bedeutet, dass die Eingaben und eventuell neu erlernten Wörter nicht gespeichert werden und auch nicht zum persönlichen Wörterbuch hinzugefügt werden. Dennoch gibt es in der App weiterhin Wortvorschläge, die wie gewohnt aus dem eigenen Wörterbuch stammen und sowohl die Korrektur als auch die Anzeige des nächsten Wörters unterstützen. Die Tastatur kann also wie gewohnt verwendet werden und es ist lediglich die fehlende Speicherung von neuen Wörtern aus diesem Modus herausgelöst.
Erstmals aufgetaucht ist dieser Inkognito-Modus schon vor einigen Monaten bei einem Teardown und war seitdem nicht mehr zu sehen bzw. konnte auch nicht manuell aktiviert werden. Auch jetzt scheint das der Fall zu sein, denn ein Wechsel zwischen den beiden Modi wird zumindest in der DP3 nicht angeboten.
Der Inkognito-Modus im Gboard macht natürlich gerade in Verbindung mit dem Modus des Browsers großen Sinn: Wer nicht möchte dass die in diesem Modus angesurften Webseiten oder eingegebenen Daten gespeichert werden, muss natürlich auch darauf achten dass sich die verräterischen Wörter nicht plötzlich im eigenen Wörterbuch befinden. Das Gboard scheint diesen Modus des Chrome-Brosers selbstständig zu erkennen und sich dann auch selbst auf diese Variante umzustellen.
Zur Zeit funktioniert das ganze tatsächlich nur wenn man vollständig auf Entwicklerversionen setzt: Es muss die Android O Developer Preview 3, dann die dazugehörige Developer Version des Gboard und auch die Developer Version des Chrome-Browsers im Einsatz sein, um diesen Modus zu erzwingen.
Damit passt sich das Gboard nun der nächsten App an bzw. kann von Google-Apps angepasst werden: Gerade erst wurden die Wortvorschläge beim Assistant deaktiviert und überraschenderweise in der Google-App aktiviert.