Google steckt sehr viel Zeit und Geld in die Entwicklung von Technologien rund um die Virtual Reality und sieht darin, so wie viele andere IT-Unternehmen auch, ein großes Potenzial und eine hoffentlich auch große Zukunft. Natürlich werden auch diese neuen Plattformen nicht dauerhaft von Luft und Liebe leben können, so dass sich ein kleines Team innerhalb des Unternehmens nun Gedanken um eine Monetarisierung der Virtual Reality gemacht hat.
Es gibt natürlich mehrere Wege der Monetarisierung, aber Google kann einfach nicht aus der eigenen DNA heraus und setzt natürlich auch beim Thema VR wohl erst einmal auf Werbung – nur eben im virtuellen Raum statt als Banner in Webseiten. Noch wird man das Thema zwar nicht ernsthaft in Angriff nehmen, aber wenn der Durchbruch dann erst einmal gekommen ist – wenn er dann da ist – dann muss man bereit sein. Und jetzt zeigt man, wie das aussehen könnte.
Obiges Video zeigt, wie sich das Team von Area 120 Werbung bzw. Werbeanzeigen in der virtuellen Realität vorstellt. Diese wird in dem Beispiel in Form eines Würfels dargestellt, der offenbar aus verschiedenen Werbeanzeigen besteht. Der Nutzer kann sich dann eine Seite näher ansehen und diese durch längeres anstarren oder auswählen aktivieren. Daraufhin öffnet sich dieser Würfel dann und zeigt den gesamten Banner bzw. das dahinter liegende Werbevideo.
Entwickelt wurden diese Banner nach folgenden Schwerpunkten:
- Die Werbebanner sollen für Entwickler sehr leicht zu implementieren sein
- Sie sollten sich nativ in den VR-Raum einschmiegen
- Sie sollten sehr flexibel und rundum anpassbar sein
- Sie sollten für den Nutzer nützlich, aber nicht aufdringlich sein
Das Team innerhalb von Google sieht dies nur als erstes Beispiel an und möchte nun gerne Feedback von Entwicklern und vielleicht auch ersten Werbepartnern, um solche Formen weiter zu entwickeln und vielleicht Denkanstöße in andere Richtungen zu bekommen. Bis die ersten Banner tatsächlich auftauchen wird wohl hoffentlich noch eine Zeit vergehen, aber früher oder später muss sich eben auch die VR auszahlen. Banner können dann natürlich nur ein Teil der Monetarisierung sein, denn man wird sicher auch genau so vom Verkauf von Inhalten leben können.
Derzeit befindet sich das ganze noch in einem frühen Stadium und es sind viele Dinge noch nicht geklärt. Als erstes muss natürlich überlegt werden, welche Motivation der Nutzer denn haben sollte einen solchen Banner aufzurufen. Und was soll nach dem abgespielten Werbevideo geschehen? Gilt die Werbung dann schon als ausgeliefert oder muss noch eine Webseite aufgerufen werden um dann als klassischer Klick gezählt zu werden? Und wenn ja, wie kann man sich die Darstellung einer Webseite in VR vorstllen?
Der innerhalb von Google geführte Startup-Inkubator Area 120 war bisher eher für kleine Apps bekannt und weniger auf solchen Fast-schon-Grundlagenforschungen, aber offenbar kennt der Einsatzbereich keine Grenzen. Das Unternehmen im Unternehmen hatte vor wenigen Monaten innerhalb kürzester Zeit den Uptime YouTube-Messenger, Supersonic Fun Voice Messenger und die Appointments-App vorgestellt.
Mittlerweile hat das Startup auch eine eigene Webseite und ist somit deutlich sichtbarer als bisher.
» Ankündigung im Google Developers Blog