Im vergangenen Monat sind die beiden Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin in die Luft gegangen und haben im Abstand von nur wenigen Tagen ihre Entwicklungen für neue Fluggeräte gezeigt. Jetzt sind neue Informationen über den Zeppelin 2.0 von Sergey Brin aufgetaucht, die etwas mehr Hintergrund über die eigentliche Entwicklung geben und auch schon diverse Einsatzgebiete abgesteckt haben.
Beide Google-Gründer sollten in ihrem Unternehmen eigentlich sehr gut beschäftigt sein, aber dennoch stecken sie auch viel Zeit und Geld in diverse Nebenprojekte die sie rein privat finanzieren und völlig unabhängig von Google oder Alphabet sein. Larry Page hat vor genau einem Monat das Fun-Gerät Kitty Hawk Flyer vorgestellt mit dem man über das Wasser fliegen kann. Sergey Brin hingegen werkelt an etwas deutlichem größerem – und jetzt gibt es neue Details zu seinem Projekt.
Das von Sergey Brin finanzierte und vorangetriebene Luftschiff ist tatsächlich eine Weiterentwicklung des Zeppelin und wird nach seiner Fertigstellung das größte Luftschiff der Welt sein. Insgesamt hat es eine Länge von 200 Meter und wird damit von keinem anderen bestehenden Schiff übertroffen – allerdings ist es noch immer kleiner als die legendäre Hindenburg. Um Geld und Gewicht zu sparen wollte Sergey Brin ursprünglich auf Wasserstoff setzen um das Schiff in die Luft zu bekommen, doch da brennbare Gase in einem solchen Luftschiff verboten sind, wechselte man dann doch zurück auf Helium.
Im Inneren gibt es ein System mit vielen einzelnen Gaskammern mit denen das Schiff stabilisiert werden soll und auch schwere Lasten problemlos durch die Lüfte transportieren soll. Wie viel Last dieses Schiff tatsächlich befördern können soll ist noch unklar, genau so wie die potenzielle Geschwindigkeit. Der Transport von Lebensmittel oder anderen in schwer zugänglichen Regionen benötigten Gütern soll wohl eine Hauptaufgabe dieses und vieler weiterer Schiffe werden. Möglicherweise hat sich Brin bei seinem Hobbyprojekt von Googles Project Loon inspirieren lassen.
Auch wenn Luftschiffe heute als veraltet gelten, könnten sie in Zukunft doch noch ein sehr großes Potenzial haben. Ein Experte sieht diese sogar vor einer glorreichen Zukunft, da sie den globalen Fracht-Markt revolutionieren könnten, da sie von Straßen, Flughäfen oder Schienen unabhängig sind und überall eingesetzt werden können. Ob Brin tatsächlich eine ganze Flotte plant oder das Schiff nur ein Einzelstück bleiben wird, wird wohl auch von der Notwendigkeit abhängig sein.
Die Entwicklung dieses Schiffs soll sich Brin zwischen 100 und 150 Millionen Dollar kosten lassen. Und das Projekt ist auch nicht ganz uneigennützig, denn das Schiff soll auch als „Air Yacht“ eingesetzt werden und so auch Brin und seiner Familie und Freunden dienen – für was auch immer. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Projekt, über das wir sicherlich noch einiges hören werden. Wie weit die Entwicklung bereits fortgeschritten ist, ist aber ebenso wie der genaue geplante Einsatz noch nicht bekannt.