Unique Reach: Neue Kennzahl in Google AdWords gibt an, wie häufig ein Nutzer eine Anzeige gesehen hat
Online-Werbung basiert durch diverse Methoden des Trackings längst nicht mehr nur auf dem Kontext einer Webseite, sondern mehr denn je auf den Interessen des Nutzers der die Werbeanzeigen zu Gesicht bekommt. Das kann sowohl positiv als auch negativ sein, je nachdem wie gezielt dieses Interesse erkannt wurde oder wie häufig der Nutzer eine Anzeige zu Gesicht bekommt. Jetzt hat Google eine neue Kennzahl für AdWords angekündigt aus der die Inserenten genau das herauslesen können.
Wer einmal etwas länger nach einem bestimmten Produkt sucht, wird das Phänomen kennen: Plötzlich wird es auf allen Webseiten und sogar auf mehreren Endgeräten beworben und man wird immer wieder an das Produkt erinnert. Das kann für die Umsätze der Onlineshops förderlich sein, jedoch müssen die Algorithmen und Werbekampagnen auch irgendwann einmal einsehen dass der Kunde längst kein Interesse mehr hat. Um das zu vereinfachen bekommt AdWords nun eine neue Kennzahl.
Die neue Methode nennt sich Unique Reach und gibt auf Nutzerbasis an, wie häufig ein Nutzer diese Anzeige im Durchschnitt bereits gesehen hat. Aber natürlich hat der Werbetreibende keinen Zugriff auf die Daten eines einzelnen Nutzers, so dass diese unter der Kennzahl Average Impressions per Unique User zusammengefasst werden. Wenn ein Nutzer eine Anzeige im Schnitt dann mehrere Dutzend oder gar Hundert mal gesehen hat und doch nicht draufklickt, dann ist es wohl ziemlich eindeutig dass er kein Interesse mehr hat.
Die neue Methode steht ab sofort im AdWords-Portal zur Verfügung und soll schon bald auch bei DoubleClick eingeführt werden.
Mein persönliches Beispiel erlebe ich seit Wochen immer wieder: Ich habe bei einem großen Möbelhaus nach einem Regal gesucht – und habe es sogar Online gekauft – sehe aber seit Wochen ständig die gleiche Anzeige auf vielen Webseiten, die mich dann natürlich nicht mehr interessiert. Als Nutzer hatte man bisher nur die Möglichkeit diese Art von Werbung selbst auszublenden oder es einfach zu ignorieren.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Ernsthaft? Die Kennzahlen gibt es schon ewig