Play Store: Google will App-Entwicklern mit schlechten Bewertungen unter die Arme greifen
In Googles Play Store befinden sich über 2 Millionen Apps, so dass eigentlich für jeden Nutzer und jeden Einsatzzweck etwas dabei sein sollte. Doch bei einer so großen Auswahl finden sich natürlich auch sehr viele schlechte Apps im Katalog, die von den Nutzern folgerichtig schlecht bewertet werden. Google möchte diesen App-Entwicklern nun unter die Arme greifen und ihnen helfen die Probleme zu lösen, damit die Qualität der Apps gesteigert werden kann.
Die Qualität der Apps im Play Store ist gefühlt in den letzten Jahren stark gestiegen, was vermutlich auch damit zusammenhängt dass mit steigender Vielfalt und besseren Algorithmen der Suchfunktion die „schlechten“ Apps besser herausgefiltert werden. Um die unzähligen Apps mit nur einem Stern etwas zu dezimieren hat Google nun ein Programm angekündigt, mit dem man solchen Entwicklern helfen möchte aus dem Play Store-Tal herauszukommen.
App-Entwickler die mit einer schlechten Bewertung im Store kämpfen sollen in Zukunft Hilfe von Google bekommen: Treten leicht lösbare Probleme auf, die vermutlich auch von den Algorithmen erkannt werden, sollen den Entwicklern in Zukunft Vorschläge unterbreitet werden, wie sie ihre Probleme lösen können. Dazu zählt etwa ein hoher Akku-Verbrauch, ständige Abstürze, eingefroren Displays oder auch schlechte FPS-Raten. In den meisten Fällen sind diese Dinge auf eine schlechte Programmierung zurückzuführen.
Wie genau diese Hilfe aussehen soll hat Google noch nicht bekannt gegeben, aber es ist nicht davon auszugehen dass sich nun Heerscharen von Google-Entwicklern auf die hinterste Reihe der Apps stürzen und ihnen helfen werden. Viel mehr dürfte es sich wohl um automatische Analysen und Auswertungen von Nutzerbewertungen handeln, dessen Ergebnisse dann an den Entwickler weitergeleitet werden. Ob man dabei jemals Kontakt mit einem Support-Mitarbeiter haben wird lässt sich aus den bisher veröffentlichten Informationen schwer sagen.
Folgende Punkte wurden als Beispiel für eine schlechte Performance genannt:
- Die App stürzt häufig ab
- Die App reagiert häufig nicht und wird vom Betriebssystem beendet
- Die App beschäftigt den Prozessor länger als 1 Stunde
- Die App holt das Smartphone mehr als 10x pro Stunde aus dem Standby
- Die App hat einen Bildwiederholungsrate von unter 60 FPS
Natürlich bezweckt Google damit dass die allgemeine Qualität im Play Store steigt und dieser damit noch attraktiver wird, obwohl der Großteil der Nutzer unter Android ohnehin vermutlich nie einen anderen Store nutzen würde. Ob das Projekt langfristig erfolgreich sein und die Anzahl der Apps mit einer schlechten Bewertung senken wird, wird sich wohl erst nach vielen Monaten zeigen.
Man darf aber auch nicht die zahlreichen Apps vergessen die völlig zurecht wegen der Funktionalität nur einen Stern besitzen – so wie die vielen Tausend Apps die nichts anderes tun als eine Webseite anzuzeigen und einen Werbebanner darüber zu legen. Diesen kann man natürlich nicht helfen und muss weiterhin damit leben, genau so wie mit den Apps die längst nicht mehr weiter entwickelt werden.
Offen ist noch, ob es eines Tages Restriktionen gibt und Google Apps mit einer langfristigen schlechten Bewertung löschen wird. Nach der Qualitätsoffensive wäre es zumindest nicht undenkbar.
[golem]
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Man darf auch nicht die Apps vergessen, die problemlos funktionieren, bei denen aber manche Leute „Funktioniert nicht“ o.ä. hinschreiben, weil sie mit ihrem eigenen Gerät nicht zurecht kommen. (Beispiele: Keine Ahnung, wie man ein Widget hinzufügt. Keine Lust, Meldungen zu googeln – wodurch man feststellen könnte, daß die Meldungen vom Betriebssystem kommen und mit der App an sich nichts zu tun haben).
Ach ja – und die 1-Sterne-Bewertungen, die nur eine Frage enthalten, die mit der App eigentlich nichts zu tun hat. (z.B. „Wie füge ich … zu … hinzu?“)