Vor etwas mehr als einem halben Jahr hat Google mit einer großen Marketing-Kampagne die Pixel-Smartphones vorgestellt und konnte damit die Massen begeistern. Doch seitdem kämpft das erste echte „Phone by Google“ mit Problemen aller Art und macht es den Besitzern nicht leicht. Aus diversen Gründen hat AndroidPolice nun einen Abgesang auf das Smartphone geschrieben und begründet mit einigen nachvollziehbaren Punkten, warum das Smartphone auf keinen Fall mehr gekauft werden sollte.
Mit der Beerdigung der Marke Nexus und dem Wechsel der Marke Pixel von Laptops hin zu den Smartphone-Flaggschiffen ist Google ein großes Risiko eingegangen, das sich direkt nach der Präsentation aber durchaus gelohnt hat. Die Smartphones haben sehr gute Kritiken bekommen und sind praktisch ständig ausverkauft und nicht in allen Varianten zu bekommen. Doch die Welt dreht sich natürlich weiter, und zum jetzigen Zeitpunkt ist das Smartphone laut der Meinung eines AndroidPolice-Redakteurs nicht mehr zu empfehlen.
Da ich selbst kein Pixel-Smartphone besitze, kann ich zu einigen Punkten nicht viel sagen, deswegen liste ich sie einfach mal hier ungeprüft auf und vertraue auf die Meinung des AP-Redakteurs.
Das spricht gegen den Kauf eines Pixel-Smartphones:
- Google schafft es bis heute nicht, das Smartphone in allen Varianten dauerhaft lagernd zu haben
- Die Qualität des blauen und schwarzen Rahmens lässt zu wünschen übrig
- Das Display zerkratzt deutlich leichter als bei anderen Smartphones
- Das Smartphone ist nicht wasserdicht
- Seit Anfang an ist die Bluetooth-Verbindung sehr instabil
- Der verbaute Snapdragon 821-Prozessor bringt eine schlechtere Leistung als der mittlerweile verfügbare Nachfolger
- Google verlangt noch immer 870 Dollar für das Pixel XL 128GB – genau so viel wie Apple für das iPhone 7 mit 128 GB, bietet aber einen schlechteren Support und eine kürzere Lebenszeit
- Das sehr viel leistungsfähigere und mit mehr Features ausgestattete Samsung Galaxy S8 ist deutlich moderner und kostet weniger
- Die Vorgänger Nexus 5X und Nexus 6P werden noch eine Zeit lang mit Updates versorgt und sind mindestens so lange softwareseitig brandaktuell bis der Pixel-Nachfolger in den Regalen steht
- Die folgenden (nur teilweise gelösten) Probleme
Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Probleme mit dem Fingerabdrucksensor, die Bluetooth-Probleme, der Ärger mit dem Mikrofon, die problematische Audio-Wiedergabe und das softwareseitige Problem mit dem Akku. Seit kurzem ist auch bekannt, dass es Probleme bei dem Backup gibt.
Mittlerweile gibt es auch schon viele Gerüchte rund um das Pixel 2, das vermutlich wieder im Herbst dieses Jahres vorgestellt wird. Das bedeutet allerdings, dass wir mittlerweile näher am neuen als am alten dran sind, und dass das eigene Gerät dann sehr bald „alt“ ist. Wer also unbedingt ein Pixel möchte, sollte ab jetzt nun schon besser auf den Nachfolger warten, der dann vermutlich auch sehr viel mehr Features bietet und über eine ausgereiftere Technologie verfügt.
AndroidPolice macht noch einmal deutlich dass es sich bei den obigen Punkten um keinen Verriss des Smartphones handelt, das vor allem durch seine Kamera punktet, aber dass die Konkurrenz einfach die Hausaufgaben besser gemacht hat. Da Google offenbar auch gar nicht daran denkt den Preis anzupassen, muss man eben auch eine dementsprechende Qualität und Service liefern – denn wer in Apples Preis-Liga mitspielt muss das eben auch vollständig tun.
Trotz all der Punkte kann das Pixel noch immer als großer Erfolg gewertet werden, und bei einem 1. Generation-Gerät kommt es eben immer wieder zu Problemen, aus denen Google und HTC hoffentlic lernen und dies im nächsten Modell besser macht. Erst vor wenigen Wochen hatte man mit der Auslieferung des leicht verbesserten Rev. B-Modell begonnen.