Google Contacts 2.0: Design-Update für die Android-Version der Kontaktverwaltung
Viele Google-Apps sind dem Großteil der Nutzer namentlich bekannt und werden mehr oder weniger häufig verwendet, und dann gibt es da noch einige andere die ebenfalls verwendet werden, ohne dass der Nutzer es überhaupt weiß. Zur zweiten Gruppe zählen die Google Contacts, die nun auch unter Android ein Design-Update spendiert bekommen haben und seit gestern in der Version 2.0 ausgerollt werden.
Sowohl GMail als auch Android nutzen Contacts bzw. die dahinter stehende Datenbank zur automatischen Synchronisierung aller Kontakte im Telefonbuch. Google hatte sich aber nie wirklich darum gekümmert aus dieser Kontaktverwaltung ein vernünftiges Werkzeug zu machen und hat es viele Jahre sehr stiefmütterlich behandelt. Jetzt hat sich aber auch unter Android erstmals nach langer Zeit etwas getan und die App wurde modernisiert.
Am meisten hat sich in der Contacts-App tatsächlich im Navigationsmenü mit dem Hamburger-Button getan: In diesem ist nun eine Möglichkeit untergebracht worden um den Account zu wechseln und so zwischen verschiedenen Kontaktlisten hin und her zu wechseln. Dazu wird wie bei vielen anderen Apps auch der obere Bereich als Profil verwendet in dem das eigene Foto und der Name zu sehen ist. Mit einem Touch auf ‚Alle Kontakte‘ ganz am Anfang der Liste bekommt man aber auch weiterhin eine Auflistung aller auf dem Gerät registrierten Kontakte ohne Einschränkung nach Account.
In der Einzelansicht eines Kontakts setzen die Designer nun vor allem auf Minimalismus: Statt auf ein großes Profilfoto, das die Hälfte des Displays einnimmt, wird nun nur noch ein kleines Icon angezeigt und der Nutzername befindet sich – jetzt wieder besser lesbar – direkt darunter und nicht mehr direkt auf dem Foto. Auch wenn es rundherum viel freie Fläche gibt wird im Vergleich ordentlich Platz eingespart und es stehen mehr Informationen direkt zur Verfügung.
Einige weitere kleine Änderungen befinden sich in den anderen Bereich der App. So unterstützen die Kontakte schon jetzt die neuen Notification Channels von Android O, die im derzeitigen Funktionsumfang der App aber eigentlich nicht nötig wären – denn das einzige was die App in Zukunft aussenden können soll sind Benachrichtigungen über Status-Updates eines Kontakts. Offenbar bekommt also auch diese App in Zukunft eine kleine soziale Komponente.
Außerdem gibt es direkt nach dem ersten Start der neuen Version nun einen Splashscreen der für Contacts als Backup- und Synchronisierungsmöglickeit bewirbt.
Zum Anfang des Jahres war die Web-Version von Contacts an der Reihe und hat ein großes Design-Update erhalten. Auch dort hatten die Mühlen der Entwickler sehr langsam gemahlen, denn tatsächlich war dieses Design schon seit zwei Jahren als Beta-Version zugänglich und dürfte sowieso von einem Großteil der Nutzer verwendet worden sein.
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Jetzt mal ganz ehrlich. Wir tragen Telefone mit 5 Zoll und Größer in unseren Taschen und dann soll 90% der Fläche ungenutzt bleiben? Ich frage mich wirklich was sich die Designer denken. Die alte Einzelansicht hatte in schön großes Bild von dem Kontakt. Jetzt gibt es den kleinen Kreis (wer in aller werlt ist eigentlich auf die Idee gekommen kreisförmige Bilder zu nehmen. wenn ALLE Displays eckig sind?) und der Rest bleibt ungenutzter Platz. Ich versteh aber insgesamt nicht wo es Designtechnisch hin gehen soll. Vor einiger Zeit ist man auf die Idee gekommen das die Icons alle Sachen nur noch Schematisch darstellen und alles total flach sein Muss. Dann sind ein Großteil der Farben verschwunden, dann wurden allemöglichen Bilder rund und nun verschwenden wir sämtlichen Platz durch Leere. Hauptsache man hat ein einziges Bildchen im Kreis.
Wenn es so weiter geht, haben wir bald Displays die drölfmillionen Pixel haben und hundert millionen Farben darstellen können, aber die GUI sieht aus wie auf dem (alten) Nokia 3110.
Ich habe echt das Gefühl das die GIU Designer einfach kein Gefühl mehr für schöne Dinge haben.
Aber das ist ja alles immer nur Geschmackssache.