Zwar erfreut sich der Messenger Google Allo noch nicht unbedingt großer Beliebtheit bei den Nutzern, aber für Google spielt er weiterhin eine große strategische Rolle und bekommt nun endlich eine Reihe von neuen Features spendiert: Mit dem ab heute ausgerollten Update bekommt der Messenger eine Backup-Funktion, ermöglicht Gruppenchats im Inkognito-Modus und kann direkt im Chatfenster nun auch eine Vorschau für versendete Links anzeigen.
Es gibt eine ganze Reihe von Features die sich die Nutzer vom Allo-Messenger wünschen, und tatsächlich scheint sich das Allo-Team diese zu Herzen zu nehmen und einige davon umzusetzen. Unter anderem wurde immer wieder eine Backup-Funktion gefordert, und jetzt wird diese endlich für alle Nutzer ausgerollt – allerdings ist diese nicht ganz so komfortabel wie sie eigentlich hätte sein können.
Backup-Funktion
Da Allo bisher nur auf einem Gerät genutzt werden kann, benötigt der Messenger derzeit noch keine Synchronisierung mit dem Server. Stattdessen hat das Allo-Team ihm nun eine vernünftige Backup- und Wiederherstellen-Funktion spendiert, mit der sich alle Chats, Bilder und auch Videos exportieren und so sichern lassen. Das ist insbesondere dann praktisch wenn man das Smartphone neu aufsetzt und keinen leeren Messenger vorfinden möchte – aber natürlich auch beim Wechsel des Geräts.
Zur Wahl steht entweder der Export als Datei auf das Smartphone oder der Upload zum Google Drive. Damit setzt das Allo-Team auf die gleiche Lösung wie WhatsApp, die allerdings den Nachteil hat dass der benötigte Speicher vom Kontingent des Nutzers abgezogen wird – was bei Powernutzern durchaus schon ins Gewicht fallen kann. Warum das Allo-Team keine integrierte Lösung anbietet, so wie es bei vielen anderen Google-Service auch der Fall ist, kann ich mir nicht erklären.
In den Einstellungen kann festgelegt werden, wie oft das Backup auf das Google Drive automatisch im Hintergrund durchgeführt werden soll. Das lokale Backup wird 1x pro Tag durchgeführt.
Mit Allo hat Google erstmals den Inkognito-Modus in einen Messenger gebracht und ermöglicht es so, dass Chats nicht aufgezeichnet werden. Jetzt wird diese Funktion auch in die Gruppenchats gebracht. Diese Chats werden Ende-zu-Ende verschlüsselt und die Nachrichten können eine bestimmte Lebensdauer bekommen, nach der diese automatisch gelöscht werden. Wie in obigem Screenshot zu sehen ist, hat der Nutzer dabei die Wahl zwischen verschiedenen Zeitspannen. Im Inkognito-Modus steht sowohl der Google Assistant als auch die Smart Replies nicht zur Verfügung.
Link-Vorschau
Werden Links im Messenger verschickt, bekommen diese nach dem Update nun eine kleine Vorschau, so dass der Empfänger in den meisten Fällen direkt ein Foto sehen und den Titel der Website lesen kann – so wie man es aus einigen anderen Messengern und Social Networks auch gewohnt ist.
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Das Update wird seit wenigen Stunden ausgerollt und sollte im Laufe der nächsten Stunden bei allen Nutzern angekommen sein.