Amazon Echo vs. Google Home: Amazon dominiert den US-Markt mit 70 Prozent Anteil
Sprachassistenten erfreuen sich nicht nur auf dem Smartphone immer größerer Beliebtheit, sondern finden zunehmend auch ihren Weg in die Wohnzimmer der Menschen – und zwar in Form der smarten Lautsprecher. Tatsächlich gibt es zur Zeit nur zwei große Unternehmen die diesen Markt bedienen und ihn nahezu komplett unter sich aufteilen. Eine Statistik aus den USA zeigt jetzt, dass Google selbst im Heimatmarkt aber kein Licht gegen Amazon sieht.
Mitte 2015 hat Amazon mit der Vorstellung des Amazon Echo einen völlig neuen Markt erschaffen, in dem viele weitere Unternehmen gerne mitspielen würden – derzeit hat aber nur Google einigermaßen gute Chancen. Google zog mit Home erst mehr als ein Jahr später nach und hatte seinen eigenen smarten Lautsprecher erst Ende des vergangenen Jahres vorgestellt. Derzeit ist Home auch nur in den USA und in Großbritannien zu haben.
Wie eine Statistik aus den USA nun zeigt, teilen sich Google und Amazon den Markt untereinander auf. Amazon kommt mit seinem Echo auf einen Anteil von über 70 Prozent und dominiert den selbstgeschaffenen Markt derzeit noch. Google kommt im April 2017 in den USA auf einen Anteil von 23,8 Prozent und kann damit immerhin schon einmal fast ein Viertel des Marktes für sich gewinnen. Wenn man bedenkt dass Home erst seit gut einem halben Jahr erhältlich ist, ist das aber schon ein starker Erfolg.
Interessant sind auch die Zahlen zur Verbreitung solcher Geräte: Schon im vergangenen Jahr haben 45,3 Millionen Menschen in den USA einen Sprachassistenten in Form eines Lautsprechers verwendet. Schon in diesem Jahr wird die Zahl auf ganze 60,5 Millionen steigern – und liegt damit schon bei einem Viertel aller Smartphone-Besitzer in den Vereinigten Staaten. Wenig überraschend erfreuen sich diese Geräte vor allem bei den jüngeren Menschen größerer Beliebtheit, wobei die Popularität mit zunehmenden Alter abnimmt – so wie bei vielen anderen Dingen im IT-Sektor auch.
Hierzulande dürfte der Anteil von Amazon dann wohl bei weit über 90 Prozent liegen, da der einzige Konkurrent Google Home noch immer nicht erhältlich ist und der Onlinehändler mittlerweile auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz kräftig die Werbetrommel rührt um sich einen Vorsprung zu verschaffen. Dass sich das auszahlt zeigt eine weitere Erkenntnis der Studie, die besagt dass die meisten Nutzer nach einer einmaligen Anschaffung bei der Marke und dem Ökosystem bleiben.
Beide Unternehme profitieren auf ganz unterschiedliche Art und Weise von der Verbreitung der eigenen Assistenten: Während Google vor allem das eigene Ökosystem einbringen und den Nutzer rundum versorgen möchte, ist es Amazons Ziel die Menschen zu noch mehr Käufen zu verleiten. Auch andere Hersteller wie Apple, Microsoft oder auch Samsung dürften mittlerweile eifrig an solchen Geräten basteln, so dass der Markt in naher Zukunft vermutlich sehr umkämpft sein wird. Ob es bei einem Duopol bleiben wird, bleibt abzuwarten.
Wer schon heute einen Amazon Echo oder Echo Dot sein Eigen nennt, muss aber nicht auf die Google Websuche verzichten. Vor einiger Zeit hatten wir bereits schon einmal beschrieben, wie Google auf den Amazon Echo kommt – und das mithilfe des Skill-Systems innerhalb von wenigen Minuten.
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Spannendes Thema aber leider unsaubere und oberflächige Berichterstattung: „Wie eine Statistik aus den USA nun zeigt…“. Ist euch aufgefallen, dass auf emarketer.com auch keine Informationen über die Methode, das Sample, den Erhebungszeitraum und die Stichprobengröße genannt werden? Ist es euch egal, WIE „Statistiken aus den USA“ Zustandekommen? In Zeiten von „Alternative Facts“ solltet ihr keine Studien-Papageien sein und Aussagen einfach ungefiltert nachplappern… So kann ich als Researcher mit den Aussagen eigentlich gar nichts anfangen!