Millionen von Webseiten, vom kleinen Blog bis zum großen Verlagsportal, setzen zur Monetarisierung der eigenen Inhalte auf Google AdSense. So lange man sich nichts zu schulden kommen lässt, funktioniert das auch ohne große Probleme, aber wenn dann erst einmal Feuer am Dach ist hat Google seine Partner oftmals im Regen stehen lassen. Nach Jahren geht das AdSense-Team dieses Thema nun endlich an und kündigt zwei für Webmaster sehr wichtige Verbesserungen an.
Wer eine Webpräsenz mit AdSense finanziert ging bisher tatsächlich ein großes Risiko ein: Wenn Googles Algorithmen erst einmal einen Verstoß gegen die Richtlinien entdeckt haben, dann gehen ganz schnell die Lichter aus als Webmaster hatte man ein großes Problem. Die Einnahmen werden eingefroren, es entstehen keine neuen Umsätze und bis man bei Google einen Ansprechpartner aus Fleisch und Blut bekommt der einem helfen kann, kann ein kleines Vermögen verloren gehen.
Jetzt hat das AdSense-Team eine Reihe von Verbesserungen angekündigt, mit denen Webmaster keine große Angst mehr vor einem Verdienstausfall haben müssen bzw. diesen stark einschränken.
Bei einem Verstoß wird nicht mehr die gesamte Webseite gesperrt
Wurde in der Vergangenheit ein automatisch erkannter Verstoß gegen die AdSense-Richtlinien entdeckt, wurde sofort die gesamte Webseite für die Auslieferung von Werbung gesperrt. Diesen Schritt hat man nun nach vielen Jahren endlich überdacht und sperrt in Zukunft nur noch die einzelne betroffene Seite, so dass es dem Webmaster nicht mehr ganz so sehr weh tut – insbesondere dann wenn es sich um einen falsch erkannten Verstoß handelt. Wenn nötig gibt es aber auch in Zukunft Sperren von gesamten Webseiten.
Neue Plattform mit der Übersicht aller Verstöße
AdSense wird ein neues Policy Center einführen, in dem alle Verstöße einzeln aufgelistet sind und dort in allen Details angesehen werden kann. Von dort lässt sich dann auch, nach der Behebung des Problems auf der eigenen Webseite, eine erneute Prüfung anstoßen. Ist der Verstoß behoben worden, kann die Auslieferung der Werbebanner danach wieder beginnen.
YouTube & Co. folgen
Auch YouTube und andere Plattformen, die nicht näher erwähnt werden, sollen noch in diesem Jahr ein solches Policy Center bekommen, so dass auch dort mögliche Verstöße leichter zu sehen und zu verwalten sind. Noch ist es aber nicht soweit und auch das AdSense-Center steht noch nicht zur Verfügung. Einen genauen Zeitplan zur Einführung nennt Google nicht, aber durch die großen Probleme rund um AdSense-Banner in den vergangenen Monaten wird die Entwicklung nun wohl schnell vorangetrieben.
Mit diesen Schritten kommt Google seinen Werbepartnern endlich etwas mehr entgegen und kann so im Laufe der Zeit sicherlich auch wieder Vertrauen zurückgewinnen, dass man über die Jahre immer wieder erschüttert oder verloren hat. Wer einmal eine automatisch generierte Mail mit der Info bekommen hat dass mehrere Webseiten gegen einige Richtlinien verstoßen wird wissen was ich meine. Bleibt zu hoffen dass diese neue Transparenz auch tatsächlich etwas nutzt und die Maßnahmen nicht genau so restriktiv bleiben wie in der Vergangenheit.