Viele Hersteller buhlen bei der Entwicklung der smarten Assistenten um die Gunst der Nutzer und liefern sich einen Wettlauf mit der Konkurrenz. Neben den beiden bekannten Teilnehmern Amazon und Google mischt auch Microsoft bekanntlich mit und hat seine Assistentin Cortana schon vor längerer Zeit auch auf Android gebracht. Nach einer kurzen Testphase lässt sich Microsofts Version nun noch tiefer in das Betriebssystem integrieren und steht direkt auf dem Lockscreen zur Verfügung.
Ursprünglich war Microsofts Assistentin Cortana nur für das eigene Betriebssystem konzipiert und sollte die Nutzer unter Windows begrüßen – was es auf dem Desktop in Windows 10.x auch tut. Doch da man auf dem mobilen Markt schon längst nichts mehr zu melden hat, hatte man sich schon vor einiger Zeit dazu entschieden, Cortana auch auf Android zu portieren und den Nutzern dort zu begegnen, wo sie sich in großen Massen befinden.
Hat man die Nutzer erst einmal dazu gebracht die Cortana-App aus dem Play Store herunterzuladen, muss man sie natürlich auch noch dazu bringen die Assistentin zu verwenden. Das soll nun mit einer Integration in den Lockscreen von Android gelingen, so dass Cortana jeweils nur einen Swipe weit entfernt ist und sehr schnell aufgerufen werden kann. Damit ist eine wichtige Hürde gefallen und eventuell wird auch Microsofts Assistentin häufiger verwendet.
Technisch ist das ganze recht simpel und nutzerfreundlich: Cortana legt sich wie eine Benachrichtigung auf den Lockscreen und lässt sich dadurch in praktisch alle bestehenden Lockscreens verwenden – eine eigene Version davon ist also gar nicht nötig. Mit einem Swipe zur Seite ruft sich Cortana dann auf und steht für den Nutzer bereit. Ruft man die App direkt auf, zeigt sie nun auch direkt auf dem Mikrofon-Display Informationen zum Tag, aus dem Kalender und das Wetter an.
Microsoft steht noch immer vor dem großen Problem, dass man die Nutzer auf den mobilen Geräten nicht direkt erreicht und sie erst vom Download der Software überzeugen muss. Mittlerweile kämpft man dafür mit allen Mitteln und bietet sogar Android-Smartphones in seinen eigenen Stores zum Verkauf an, die direkt mit den MS-Apps ausgeliefert werden. Die Konkurrenz hat es dabei deutlich einfacher, denn sie ist in den meisten Fällen vorinstalliert oder hat eine entsprechende Reichweite.
Google hat den Assistant mittlerweile auf alle Smartphones gebracht und kann so innerhalb kürzester Zeit potenziell mehr als eine halbe Milliarde Nutzer erreichen. Amazon erreicht mit Alexa auf dem Echo viele Menschen und verkauft die Geräte direkt. Samsung hat nun Bixby auf dem Galaxy S8 vorinstalliert und auch Nokia wird diesen Weg wählen. Selbst Facebook, das eines Tages mit „M“ einsteigen wird, hat durch die extreme Reichweite seiner Apps keine Probleme, diesen Assistenten auch unter die Menschen zu bringen.