Fast unbemerkt ging heute das von Microsoft schon vor längerer Zeit angekündigte Support-Ende von Windows Vista über die Bühne, und spätestens ab heute gilt das Betriebssystem offiziell als veraltet. Google hat den Support seiner Desktop-Software für diese Version schon vor einiger Zeit eingestellt und auch die Webdienste werden nach und nach nicht mehr auf der 10 Jahre alten Plattform genutzt werden können.
Im Gegensatz zur riesigen Katastrophe beim Support-Ende von Windows XP ging der Abschied von Windows Vista sehr leise und von einigen Schlagzeilen gänzlich unbemerkt über die Bühne. Das liegt aber nicht etwa daran dass die Administratoren nun besser vorbereitet waren, sondern viel mehr daran dass Vista von Anfang an unbeliebt war und von vergleichsweise wenigen Menschen genutzt wurde bzw. diese schon längst umgestiegen sind.
Nicht nur Microsoft als Hersteller stellt mit dem heutigen Tag den Support für Windows Vista ein, sondern auch die Software-Hersteller ziehen spätestens jetzt den Stecker. Google hat schon Ende 2015 angekündigt dass im April 2016 der Support für Windows XP und Vista eingestellt und keine Chrome-Version mehr für dieses Betriebssystem veröffentlicht wird. Dies hat man dann auch umgesetzt – und selbst vor einem Jahr gab es keinen großen Aufschrei bei diesem Schritt.
Aber auch wer weiterhin Windows Vista nutzt und sich nicht an der Version 49 des Browsers stört, bei der man zwangsweise bleiben muss, wird bald mit Problemen zu kämpfen haben. Vor zwei Monaten hat Google angekündigt, dass GMail ab Ende des Jahres mindestens Chrome 53 voraussetzt und somit nicht mehr unter Windows Vista verwendet werden kann. Langsam sollten sich die verbliebenen Nutzer also Gedanken um den Umstieg machen 😉
Nicht nur Privatpersonen sondern auch Unternehmen wollten vor 10 Jahren erstmals ein großes Windows-Update auslassen und die Version Vista überspringen. Die Version hatte von Anfang an ein sehr schlechtes Image, vielleicht auch schlechter als es das Betriebssystem verdient hatte, und daher wurde es auch von Microsoft möglichst schnell begraben und selbst die Hersteller haben für einige Zeit wieder Computer mit Windows XP verkauft statt auf Vista zu setzen.
Wenn ich mir die Zugriffszahlen bei uns im Blog ansehe, dann spielt Vista heutzutage kaum noch eine Rolle. Nur 0,17 Prozent aller unserer Besucher setzen auf Windows Vista, und damit sogar noch deutlich weniger als auf Windows XP. Das ist nicht wirklich überraschend und bestätigt auch noch einmal, dass das Support-Ende kaum jemanden interessiert. Schlimmer wird es dann schon wieder wenn der Support für Windows 7 endet, das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut und bei uns ganze 9 Prozent Anteil hat.