In den letzten Monaten arbeitet das Team hinter Google Allo daran, den Messenger mit weiteren Funktionen auszustatten und legt dabei ein doch recht schnelles Tempo vor. Seit heute wird wieder ein neues Feature ausgerollt, mit dem sich direkt in einem aktiven Chat Umfragen starten lassen, die dann von allen Nutzern beantwortet werden können. Die Auswahl der Antwortmöglichkeiten ist dabei allerdings stark begrenzt.
Schon seit dem Start von Allo muss sich Google viel Kritik gefallen lassen und trifft bei den Nutzern nicht gerade auf viel Gegenliebe. Mit den bekannten Stickern und animierten Emojis wird man dabei nicht wirklich weiter kommen, und auch die neue Funktion ist jetzt nicht unbedingt dazu geeignet um den Messenger entscheidend nach vorne zu bringen. Noch dazu hat man sie extrem gut versteckt.
Mit der neuen Funktion lassen sich nun sehr simple Umfragen erstellen, die lediglich mit JA oder NEIN beantwortet werden können. Die erstellte Umfrage ist von allen Nutzern im aktiven Chat sichtbar und kann von jedem beantwortet werden – inklusive dem Fragesteller. Obiger Screenshot zeigt, wofür eine solche Funktion nützlich sein kann. Am Ende der Umfrage gibt eine Auswertung und eine Zusammenfassung der Antworten.
Eine Umfrage kann ganz einfach mit der Anfrage @yesno gefolgt von der Frage gestartet werden. Die Umfrage kann nicht nur von jedem Nutzer beantwortet sondern auch beendet werden, so dass die Kontrolle nicht unbedingt bei dem Nutzer bleibt, der die Umfrage erstellt hat. Daraus ergibt sich auch die Tatsache, dass nur eine aktive Umfrage pro Chat möglich ist. Soll eine neue gestartet werden, muss die vorherige erst beendet werden.
Ob man eine solche Funktion wirklich benötigt ist mal dahin gestellt. Sinnvoll ist es vermutlich erst bei wirklich großen Gruppenchats mit >10 Teilnehmern. Für alle anderen ist das einfache Fragestellen in die Runde vermutlich einfacher.
Die neue Funktion wurde vor wenigen Stunden angekündigt und wird nun serverseitig für alle Nutzer ausgerollt – ein Update der App ist dafür nicht notwendig. Das ganze funktioniert auch in Deutsch, nennt sich aber dort dennoch weiterhin „@yesno“. Damit ist die Funktion bereits der dritte Bot, nach dem Google Assistant mit @google und dem GIF-Bot @lucky. Warum man diese Funktion, und auch diese Bots, so gut versteckt, bleibt das Geheimnis der Entwickler.
Es bleibt zu hoffen dass dies nur ein weiteres Feature in einer langen Reihe von Funktionen ist, die zwar nice-to-have sind, aber nicht unbedingt gebraucht werden. Viel eher warten wir auf ganz andere Features, von denen hoffentlich auch Google im Rahmen der Umfragen endlich Wind bekommen hat. Ein wichtiger Meilenstein wäre z.B. mal der Release der Desktop-Version, von der es sogar schon Screenshots gegeben hat.