Mit dem Gboard legt Google in den letzten Monaten ein wahnsinniges Tempo vor und verpasst der Tastatur-App gefühlt schon häufiger Updates als allen anderes Apps zusammen. Auch dieses mal sind die Updates wieder sehr nützlich und verbessern den Komfort beim Schreibe auf dem Smartphone noch weiter. So gibt es noch mehr Anpassungsmöglichkeiten, eine Lösung für die komplizierte Textauswahl und in Zukunft sogar einen Inkognito-Modus.
Innovationen in der Tastatur-Branche musste man lange Zeit suchen und die meisten Apps waren schon stolz darauf, wenn sie das swipen über die Buchstaben integriert hatten. Bei Googles Entwicklern scheint aber nun die volle Kreativität ausgebrochen zu sein, und man verpasst der App immer mehr Funktionen, die äußerst praktisch sind, an die aber vorher niemand gedacht hat. Fast scheint es schon so, als wenn die gesamte Kreativ-Abteilung am Gboard sitzt.
Icons in der Symbolleiste verschieben
In der Symbolleiste über der Tastatur gibt es eine Reihe von verknüpften Funktionen, die sich so leichter erreichen lassen. Dort ist unter anderem die Suchfunktion oder auch die Funktion zur Übersetzung verknüpft. In der neuen Version des Gboard lassen sich diese Symbole nun anpassen und die Reihenfolge der einzelnen Icons verschieben. Dazu müssen diese einfach nur für eine kurze Zeit gedrückt gehalten und können dann frei verschoben und neu positioniert werden.
Wer diese Symbolleiste nicht kennt: Diese wird nur optional angezeigt und ist nur dann zu sehen, wenn das große G nicht zu sehen ist. Dieses kann in den Einstellungen ausgeblendet werden und schafft dann Platz für die anpassbare Symbolleiste. Da dort ebenfalls die Suchfunktion verknüpft werden kann, ist der Umstieg auf diese Ansicht nicht so schwer.
Tastatur für die Text-Navigation
Ebenfalls in der bereits beschriebenen Symbolleiste findet sich ein neues Icon, mit dem sich eine neue Ansicht für die Tastatur freischalten lässt. Diese zeigt dann eine Reihe von Funktionstasten an, die zwar von jedem Laptop bekannt sind, aber normalerweise nicht auf dem Smartphone zu finden sind. Wie obiger Screenshot zeigt, finden sich dort die bekannten Pfeiltasten in alle vier Richtungen sowie ein großer Button zum Auswählen. Zusätzlich gibt es auch noch Verknüpfungen zum Kopieren, Ausschneiden und Einfügen.
Mit dieser neuen Tastatur soll vor allem die Auswahl von Text deutlich vereinfacht werden. Da das markieren von Text sehr oft zu einer Geduldsprobe werden kann, wird dieses Problem nun endlich gelöst. Wer nicht ganz so geschickt auf dem Display ist, hatte bisher praktisch kaum eine Chance die richtige Stelle in einem kleinen Text zu treffen. Auch damit wird das Copy and Paste wieder mal vereinfacht und schafft endlich mehr Komfort im Smartphone-Alltag.
Frei wählbare Tastaturgröße
Das Gboard verfügt über einen Ein-Hand-Modus, mit dem die Bedienung – wie der Name schon sagt – mit einer Hand vereinfacht werden kann. Dieser ist in der neuen Version nun vollständig anpassbar und kann komplett auf die eigenen Bedürfnisse eingestellt werden. Durch einen neuen Button bekommt die Tastatur einen Rahmen und erlaubt das vollständige und freie Ändern der Größe der Tastatur. Ist die Tastatur etwas kleiner eingestellt, kann sie außerdem auch frei verschoben werden. Mehr Anpassbarkeit geht kaum noch.
Abgerundete Ecken für die einzelnen Tasten
Nicht nur die Entwickler sondern auch die Designer durften mal wieder ran und konnten eine kleine Änderung beisteuern: Hat man in den Einstellungen die Ramen für die einzelnen Tasten nicht deaktiviert, werden diese nun deutlich größer und auch abgerundeter dargestellt. Der Rahmen um die Tasten ist jetzt abgerundet und schafft nicht nur mehr Abstand, sondern auch eine freundlichere Optik als bisher. Den dafür benötigten Mehr-Platz muss man zwar verschmerzen, aber insgesamt entspricht es wohl nur einer bis höchstens zwei Zeilen auf dem Display.
Teardown: Handschriftmodus
In der App finden sich noch weitere Hinweise auf zukünftige Funktionen: So wird es wohl schon bald einen Handschriftmodus geben, den man sich direkt von der zweiten Tastatur-App Handwriting ausborgen und vermutlich integrieren wird. Wohl kaum ein Nutzer wird beide Tastaturen nebeneinander nutzen, also kommt auch diese Funktion schon bald in das Gboard. Neben dem klassischen Tippen, Swipen und auch Diktieren schafft man damit noch eine weitere Möglichkeit zur Eingabe. In diesem Modus soll es auch möglich sein, Emojis zu zeichnen.
Teardown: Inkognito-Modus
Mittlerweile hat jeder moderne Browser einen Inkognito-Modus und kann den Suchverlauf sowie die eingegebenen Daten in dieser Session automatisch löschen. Auf dem Smartphone macht das aber nur wenig Sinn, wenn die Tastatur-Eingabe dennoch nachvollzogen werden kann. Wer dies verhindern möchte, wird wohl schon bald auch in der Tastatur einen Inkognito-Modus bekommen. Details dazu gibt es noch nicht, aber das Icon und die Codezeile sprechen für sich.
Wer das Update auf die Version 6.2 nicht abwarten kann, kann sich die App wie üblich bei APK Mirror herunterladen und über die bestehende App drüber installieren.