Wer ernsthaft darüber nachdenkt sich einen Heim-Assistenten zuzulegen, hat die Wahl zwischen zwei großen Plattformen: Google oder Amazon. Beide Plattformen befinden sich allerdings noch im Anfangsstadium und kratzen nur an der Oberfläche dessen, was in Zukunft möglich sein wird. In einem (englischsprachigen) Test hat Forbes jetzt beide Assistenten in 45 Fragen gegeneinander antreten lassen. Allerdings sahen am Ende beide nicht all zu gut aus.
Google Home ist hierzulande zwar noch nicht verfügbar, dürfte aber aufgrund der globalen Konkurrenz von Amazon mit seinem Echo und Echo Dot vermutlich bald auch in Deutschland in den Regalen stehen. Aus diesem Grund ist ein Test in deutscher Sprache zwischen den beiden Assistenten derzeit noch nicht möglich, aber auch ein englischsprachiger Test gibt Aufschluss über die Stärken und Schwächen der beiden Plattformen.
Forbes hat Home und Echo bzw. Assistant und Alexa gegeneinander antreten lassen und hat beiden 45 identische Fragen gestellt. Diese Fragen waren weder speziell noch auf die Stärke eines bestimmten Unternehmens ausgelegt, sondern wurden direkt aus dem Alltag gezogen. Googles Plattform tat sich vor allem bei der Suche nach speziellen Informationen deutlich leichter und kann natürlich auf das unbegrenzte Wissen der Websuche aufbauen. Amazon hat seine Stärken eher im Alltag beim Abspielen von Musik, dem Werfen einer Münze oder dem Vorlesen des Wetters.
Überraschend war dann aber, dass Google auch Fragen zu Produkten besser beantwortet als Amazon – und das obwohl ein Antrieb hinter Alexa die Bestellung per Sprache sein soll. Während Google aber detailliert ausgeben kann was ein iPhone 7 kostet, muss ausgerechnet der Onlinehändler Amazon passen. Auch bei der Frage nach aktuellen Filme ist Google besser informiert, obwohl Amazon die Daten über aktuelle Neuerscheinungen praktisch direkt in der eigenen Datenbank hat. Insgesamt konnte Google Home 18,5 von 45 Fragen und Echo 13,5 von 45 Fragen korrekt oder zufriedenstellend beantworten.
Auch dieser Test zeigt wieder dass die Sprachassistenten noch längst nicht ausgereift sind und bisher mehr Spielerei als nützlicher Begleiter im Alltag sind. Bis man herausgefunden hat wie ein bestimmter Befehl ausgesprochen werden muss, hat man das ganze dann doch schneller in das Smartphone eingetippt. Dass die Assistenten aber teilweise auch an einfachen Alltags-Aufgaben scheitern die das Smartphone problemlos ausführen kann, ist da nur ein weiterer Beweis dass man vielleicht noch einige Jahre mit einer solchen Anschaffung warten sollte.
Wer sich nun aufgrund der Verfügbarkeit in Deutschland dennoch für einen Amazon Echo Dot entscheidet, dem sei auch unsere Anleitung ans Herz gelegt, wie sich Google auf dem Echo Dot installieren lässt. Damit kommt dann zwar nicht der Google Assistant auf die Konkurrenz-Plattform, dafür aber die gesamte Power und das Wissen der Google Websuche.
Im Dezember wurden schon einmal die beiden Sprachassistenten in einen Raum gebracht und haben sich gegenseitig in eine Endlosschleife gebracht.
» Die 45 Fragen & Antworten im einzelnen bei Forbes