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Das Ende der Android Icon Packs? Play Store lehnt erstmals App wegen geschützter Marken ab

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Durch die Offenheit von Android kann sich jeder Nutzer sein Betriebssystem weitgehend anpassen und viele Dinge personalisieren oder austauschen. Das gilt unter anderem sogar für die von den einzelnen Apps verwendeten Icons. Bisher ist der Play Store voll mit Icon Packs, aber möglicherweise wird diese große Auswahl schon bald deutlich dezimiert. Google hat nun erstmals ein solches Icon Pack abgelehnt, weil es geschützte Marken enthält.


Icon Packs sind eine feine Sache: Mit diesen können die von den populären Apps verwendeten Icons ausgetauscht werden und ersetzen die bisher verwendeten Symbole auf dem Home Screen und im App Launcher. Der Sinn dahinter ist es vor allem, dass die Icons dadurch eine einheitliche Optik bekommen und entweder rund, oder eckig, oder comic-artig oder was auch immer sind. Ohne Icon Pack hat man ansonsten eine Unruhe auf dem Homescreen.

Google hat nun erstmals – soweit bekannt – ein Icon Pack im Play Store abgelehnt, weil dieses geschützte Marken bzw. Symbole enthält. Der genaue Wortlaut der Rückmeldung des Play Stores Teams lautet „Remove any content owned by a third party from your app.“. Nun widerspricht dies eigentlich dem Sinn eines Icon Packs, denn natürlich sind in diesem Symbole von Marken enthalten, sei es von großen oder von kleinen App-Entwicklern. Ein kompletter Austausch durch andere Symbole würde auch wenig Sinn ergeben.

Warum das Play Store-Team in diesem Fall so reagiert ist nicht bekannt, möglicherweise könnte es aber daran liegen, dass die App schon vorher auf der roten Liste stand. Als erstes wurde sie unter der Bezeichnung „Android O Icon Pack“ eingereicht und wurde aufgrund der Bezeichnung abgelehnt. Ob es nun ein erneutes Review gab oder die App einfach ohnehin schon auf der Block-List stand und nun ein fadenscheiniger Grund gesucht wurde, ist natürlich schwer zu sagen. Wie dem auch sei, auf die über 5.500 Icons müssen die Nutzer wohl noch längere Zeit warten.



Ob dieses Vorgehen nun ein Einzelfall ist oder alle zukünftigen und auch bestehenden Icon Packs betreffen wird bleibt abzuwarten. Da Google selbst gerade erst unter der #myandroid-Kampagne Icon Packs empfiehlt wäre es zumindest ein merkwürdiges Vorgehen wenn man diesen nun den Hahn zudreht und diese praktisch unmöglich macht. Genau so ist es aber auch denkbar, dass tatsächlich nur ein Hersteller quer schießt und sein Icon nicht in einem solchen Pack sehen möchte – bei über 5.500 Stück ist das aber natürlich schwer herauszufinden, um welches Icon es denn geht.

Mit Android O bringt Google erstmals die Adaptive Icons in das Betriebssystem und löst das Problem mit der ungleichen Optik direkt auf der eigenen Ebene. Gut denkbar also, dass dies der langsame und schleichende Anfang vom Ende der Icon Packs ist, die sich wohl schon immer in einer rechtlichen Grauzone bewegt haben, in der nun Fakten geschaffen werden.

» Ankündigung des Icon Packs bei Google+

[AndroidPolice]


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