Vor wenigen Tagen hatte Google überraschend zur Präsentation einer neuen Version von Google Earth geladen und hat für den heutigen Dienstag ein neues Produkt in Aussicht gestellt. Das „neue Google Earth“ ist heute auch pünktlich vorgestellt worden und bringt eine Reihe von Verbesserungen im Vergleich zu den bisherigen Versionen mit sich. Im Zentrum steht dabei vor allem das Entdecken und Erkunden von neuen Orten.
Schon seit längerer Zeit gibt es gleich drei Versionen von Google Earth: Zum einen die seit vielen Jahren erhältliche Desktop-Version und damit der Klassiker unter diesen Apps, der damals einen großen Hype auslöste. Das nächste ist die seit einiger Zeit erhältliche Android-App von Google Earth mit der der Erdball virtuell erkundet werden kann. Als drittes gibt es dann noch die Satellitenansicht der Google Maps, in der man ebenfalls in eine 3D-Erdansicht wechseln kann.
Das „neue Google Earth“ findet nun direkt im Browser statt und benötigt zur Ausführung den Chrome-Browser mit den neuesten Web-Technologien. Anschließend hat man wie gewohnt den gesamten Erdball vor sich und kann diesen frei drehen, heranzoomen und jeden Ort der Welt entdecken. Auf den Bildern werden dann auch 3D-Elemente wie Berge, Erhebungen oder Gebäude angezeigt, so dass man wie gewohnt durch die Straßenschluchten von Städten oder durch Landschaften fliegen kann. Die größte Neuerung dabei ist es eigentlich, dass dafür keine Desktop-App mehr notwendig ist.
Neu hinzugekommen ist dabei die „Voyage“-Funktion mit der man viele Orte auf diesem Planeten neu entdecken kann. Dort gibt es geführte Touren mit denen man bestimmte Ortschaften und Sehenswürdigkeiten in einer 3D-Ansicht zu sehen bekommt und auch noch weitere Details dazu ausgeliefert bekommt. Wer sich nicht für eine solche Ansicht entscheiden kann, für den gibt es die „Auf Gut Glück“-Funktion mit der man an einem zufälligen Ort aus einer Liste von 20.000 voreingestellten Orten landet und diese entdecken kann.
Hat man einen schönen Ort oder eine beeindruckende Ansicht entdeckt kann man diese über die Android-App, die über den gleichen Funktionsumfang wie der Browser verfügt, auch teilen und Freunden sowohl das Bild als auch den Link zu dieser Ansicht senden. Google spricht dabei von einer „Postkarten“-Funktion, die aber nichts weiter als das Teilen des Links ist. Natürlich sind auch die Streetview-Ansichten integriert, so dass man alle Ansichten unter einem Dach hat und vom Satellit sehr schnell in die Straßenansicht wechseln kann.
Was bei dieser App nun „brand new“ ist, außer das sie jetzt im Browser läuft, wird aber wohl Googles Geheimnis bleiben. Natürlich sind die Inhalte und Möglichkeiten extrem beeindruckend, aber diese Messlatte hatte man schon vor vielen Jahren sehr hoch gelegt und bietet nun nichts bahnbrechend neues. Laut Google stecken in dieser Web- und Android-App ganze zwei Jahre Entwicklungszeit. Die Desktop-App dürfte dann wohl schon bald eingestellt werden, da diese durch den Browser nicht mehr benötigt wird.
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