Verbesserte Performance: Google Chrome 57 entzieht Hintergrund-Tabs Ressourcen
Seit Ende der vergangenen Woche rollt Google ein Update auf Chrome 57 für Windows, Mac und Linux aus und hat somit die Desktop-Betriebssysteme schon einmal mit der aktuellen Version versorgt. Wer die Version bereits bekommen hat, sollte mit dieser bei längerer Arbeit eine kleine Performance-Steigerung und Einsparung von Ressourcen spüren: Der Browser stuft Hintergrund-Tabs deutlich herunter und entzieht ihnen Prozessor-Zeit.
Mit dem Update auf die Version 57 hat Google laut dem eigenen Changelog vor allem eine ganze Reihe an Bugs gestopft und Sicherheitslücken geschlossen, die den Browser bzw. den Nutzer potenziell hätten gefährden können. An der Oberfläche gab es mit der Anzeige von Chrome-internen Seiten nur eine minimale Änderung und auch sonst hat man sich über Verbesserungen unter der Haube eher ausgeschwiegen. Dabei gibt es durchaus eine wichtige Verbesserung.
Mit der Version 57 werden Hintergrund-Tabs nun deutlich zurück gestuft und bekommen weniger Ressourcen zugewiesen als in den bisherigen Versionen. Bekamen die Tabs insgesamt in der Vergangenheit bis zu einem Drittel an Prozessor-Leistung, sind es jetzt nur noch 1 Prozent. Dadurch bleibt mehr Rechenleistung für den aktiven Tab im Vordergrund bzw. auch für andere Apps des Betriebssystems und kann die Arbeit im besten Falle etwas beschleunigen. Auch der Akku wird dadurch nicht mehr ganz so stark belastet wie bisher. Wer oft sehr viele Tabs geöffnet hat, sollte eine ziemlich deutliche Steigerung zu spüren bekommen.
Erstmals laut darüber nachgedacht haben die Entwicklung vor zwei Monaten und mussten dafür auch einiges an Kritik und Sorgen einstecken, was sie aber offenbar nicht an der Umsetzung gehindert hat. Die Entwickler betonen aber, dass bestimmte Tabs von diesen neuen Regeln ausgenommen sind: Wird in einem Tab ein Audio- oder Video-Stream abgespielt, bekommt dieser weiterhin die volle benötigte Rechenpower. Läuft ein RTC-Skript im Hintergrund, wie etwa bei einem Web-Messenger, bekommt dieses ebenfalls eine höhere Priorität. Dadurch sollte es im Alltag zu keinen Problemen kommen.
Damit reiht sich das Update auf die Version 57 auch wieder in die Reihe der Browser ein, die den Ressourcen-Verbrauch senken und vor allem an der Geschwindigkeit des Browsers. Schon mit den vorherigen Versionen konnten große Verbesserungen erzielt werden: So wurde die Ladezeit von Webseiten um 28 Prozent verringert und mit der Version 54 wurden noch viele weitere Teile des Browsers beschleunigt werden.
Das Update wird seit gut einer Woche ausgerollt und sollte über den Chrome-internen Update-Prozess mittlerweile bei jedem Nutzer angekommen sein oder zumindest in den nächsten Tagen aufschlagen. Wer häufig sehr viele Hintergrund-Tabs geöffnet hat, der wird von dem Update profitieren und kann so noch zuverlässiger und schneller arbeiten bzw. surfen.
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