Hands-on-Video: So funktioniert die smarte Jacke von Google und Levis
Fast ein Jahr nach der ersten Vorstellung haben Google und Levi’s am Wochenende gemeinsam die erste smarte Jacke vorgestellt und werden diese im Herbst für 350 Dollar auf den Markt bringen. Wer sich bisher noch nicht genau vorstellen konnte, die die Jacke bzw. die dort integrierte Technologie funktioniert, bekommt jetzt ein sehr interessantes Hands-On-Video.
Mit dem Project Jacquard hatte Google schon vor fast zwei Jahren eine Technologie gezeigt, die es erlaubt Leiterfäden direkt in ein Kleidungsstück zu vernähen und dieses so zu einem echten „Wearable“ zu machen. Mit Levi’s hatte man kurz darauf einen idealen Partner gefunden, der diese in Kleidung aus Jeans-Stoff einnähen kann, bei dem diese am wenigsten sichtbar sind und so mehr Flexibilität erlauben.
Das Touchfeld der Jacke befindet sich am Unterarm und ermöglicht das Antippen und Swipen, so wie man es von einem Smartphone gewohnt ist. Dabei wird natürlich keine ganz so große Präzision wie auf einem Touch-Display erreicht, aber es kommt in die Nähe eines Trackpads und ist damit für den Anfang vollkommen ausreichend. Zum Anschluss an das Smartphone ist noch ein Bluetooth-Stick nötig, der zum Waschen und Ablegen in den Kleiderschrank entfernt werden muss.
In dem Video lässt sich dieser Bluetooth-Dongle sehr gut erkennen, der enttäuschenderweise sehr groß ist und dem ganzen schon etwas von seinem Zauber nimmt. Erstmals zeigt man nun auch eine frühe Version der App, die die Eingaben des Nutzers erkennt und mit diesen dann Aktionen auslösen soll. So bemerkt die Jacke nicht nur Touch und Swipes, sondern auch längere Gesten und kann auch „Double Touches“ erkennen. In Kombination ergeben sich damit sehr viele Eingabemöglichkeiten.
9to5Google hat auch noch eine ganze Reihe von Fotos aus dem Hands-On und hat dieser in einer großen Galerie veröffentlicht. Diese zeigen nicht nur das fertige Produkt, sondern auch viele weitere Entwürfe und Möglichkeiten für die Muster und die verwobenen Technologien. Diese zeigen, dass es die Technologie potenziell auch in viele weiter Kleidungsstücke schaffen könnte und nicht unbedingt auf ein Jeans-Muster angewiesen ist.
Die Jacke wird im Herbst dieses Jahres für 350 Dollar auf den Markt kommen und dürfte zuerst vor allem in den Levi’s Stores verkauft werden. Ob diese auch in Europa in den Regalen liegen werden, ist noch nicht bekannt – im ersten Schritt sollte man aber erst einmal nicht davon ausgehen. Google selbst dürfte als reiner Technologie-Lieferant fungieren und mit dem Vertrieb nicht viel zu tun haben.
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Wenn ich meine nächsten 501 kaufe muss ich drauf achten, dass die nicht in Zusammenarbeit mit Microsoft genäht wurden. So ein „Sytemfehler ist aufgetreten, ihre Hose wird heruntergefahren“ brauche ich nicht unbedingt.
Der tiefere Sinn eines Touchpad am Ärmel erschließt sich mir noch nicht so ganz aber vielleicht bin ich da nur zu unsportlich. Hat jemand ein (überzeugendes) Anwendungsszenario?