Google hat gestern mit einem einzigen Blogpost wieder einen sehr kleinen Frühjahrsputz durchgeführt: Neben der Entfernung der SMS-Funktion aus Hangouts und der endgültigen Einstellung von Google Talk wurde aber noch eine weitere App beschnitten: Nutzer von GMail müssen in Zukunft auf einige Experimente aus den Labs verzichten und auch die Integration von Google+ wird komplett gestrichen.
Im Laufe der Zeit wurden immer wieder einige Dienste und Funktionen in GMail integriert, die nach einiger Zeit wieder verschwunden sind und oftmals von niemandem vermisst wurden. In den nächsten Wochen werden wieder einige Dinge entfernt, die dann doch dem einen oder anderen Nutzer auffallen dürfte, da sie lange Zeit enthalten waren und in die Arbeitsabläufe übergegangen sind.
Als erstes wird am 24. April die noch immer bestehende Integration von Google+ entfernt: Ab diesem Datum können keine E-Mails mehr an Nutzer aus Google+ geschrieben werden und die Anzeige der Kreise wird ebenfalls aus dem Menü entfernt. Offenbar ist diese Funktion also nicht von vielen Nutzern verwendet worden, obwohl das schnelle Filtern von Mails nach einem bestimmten Nutzerkreis sehr praktisch sein kann.
Als zweites werden einige Experimente aus den GMail Labs eingestellt, die teilweise schon seit mehreren Jahren dort enthalten waren. Google begründet dies damit, dass diese Experimente von Anfang an dazu gedacht sind, bei Erfolg fest in GMail integriert oder eben nach einer gewissen Zeit eingestellt zu werden. Da sich aber in diese Richtung schon lange nichts mehr getan hat, und für die Experimente eher Inbox zur Verfügung steht, werden auch diese vermutlich keine lange Zukunft mehr vor sich haben.
Folgende Experimente werden eingestellt:
- Authentication Icon
- Google Voice Player
- Picasa previews
- Pictures in chat
- Quick Links
- Quote Selected Text
- Smartlabels
- Yelp previews
Bei einigen Experimenten wie etwa der Picasa Preview ist die Einstellung keine große Überraschung und war auch längst überfällig. Um andere, wie etwa „Quick Links“ ist es sehr schade, da sie mehr Flexibilität in die Web-Oberfläche von GMail gebracht haben. Google selbst hat betont, dass man mit den GMail Add-Ons nun aber eine bessere Möglichkeit gefunden hat, die auch in der mobilen Version unterstützt wird. Allerdings hat diese zur Zeit einen Fokus auf Business-Nutzer.