Trotz aller Kritik: Google hat Donald Trump im Wahlkampf und bei der Angelobung finanziell unterstützt
Das Verhältnis zwischen US-Präsident Donald Trump und den Technologie-Firmen war noch nie das beste und wurde schon kurz nach seiner Angelobung auf eine harte Probe gestellt. Doch trotz aller Kritik am 45. Präsidenten haben genau die gleichen Unternehmen ihn auch finanziell unterstützt, wie nun aus einem offiziellen Behördendokument hervorgeht. Auch Google gehört zu den großen Unterstützern von Donald Trump.
Donald Trump ist nun seit gut drei Wochen im Amt und hat schon (mindestens) die halbe Welt gegen sich aufgebracht – darunter auch die großen Technologie-Firmen des Silicon Valley. Diese haben sich erst vor wenigen Tagen in einem offenen Brief gegen die Executive Order zum Einreisestopp für Menschen mit bestimmten Nationalitäten gestellt und wollen das Berufungsgericht davon überzeugen, dieses Dekret als illegal zu erklären.
Doch so sehr sich die Unternehmen auch gegen Trump stellen, müssen sie sich aus unternehmerischer Sicht dennoch neutral verhalten und sind an einer guten Beziehung zur Administration interessiert. Gerade in den USA gehört Lobby-Arbeit im Silicon Valley zum guten Ton und es ist keine Seltenheit dass jährlich Millionen Dollar aus Kalifornien in die US-Hauptstadt fließen. Wie ein offizielles Behördendokument nun belegt, hat auch Google Donald Trump unterstützt.
Google hat zur Angelobung von Trump einen YouTube Live-Stream zur Verfügung gestellt und die dafür nötige technische Infrastruktur geschaffen und finanziert. Außerdem hat man Trump eine Geldspende in derzeit noch nicht bekannter Höhe zur Ausrichtung der Show zukommen lassen. Auch während des Wahlkampfs hat man die Republikaner mit einer Spende von 500.000 Dollar unterstützt und somit ebenfalls Trump zumindest indirekt in sein Amt verholfen. Interessanterweise haben die großen Tech-Unternehmen den Republikanern mehr Geld gespendet als den Demokraten.
Aber Google ist längst nicht alleine auf der Liste der großzügigen Spender: Microsoft hat sogar 250.000 Dollar in Bar und noch einmal 250.000 Dollar an technischem Equipment für Trumps Angelobung zur Verfügung gestellt und auch Amazon soll an der Finanzierung beteiligt gewesen sein. Während des Wahlkampfs hat Microsoft sogar 1,8 Millionen Dollar an die Republikaner gespendet, von Facebook kamen noch 1 Million Dollar. Ausgerechnet Apple, das sich von den genannten Unternehmen am wenigsten Trump-kritisch geäußert hat, hat sich geweigert zu spenden.
In den vergangenen Wochen hat sich auch Google sehr deutlich gegen Trumps Order zum Einreisestopp positioniert: CEO Sundar Pichai hat die Executive Order noch am selben Tag kritisiert und Mitarbeiter eiligst in die USA zurückgerufen und wenige Stunden später wurde Google-Gründer Sergey Brin bei einer Protestveranstaltung gesichtet, auf der er sich ebenfalls als Flüchtling bezeichnet hat. Auch in den großen Google-Niederlassungen in den USA gab es in den vergangenen Tagen Proteste gegen die Executive Order.
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