Aus Sicherheitsgründen blockiert GMail schon seit vielen Jahren den Versand bzw. Empfang von bestimmten Dateitypen. Seit Anfang dieser Woche werden zusätzlich auch angehängte JavaScript-Dateien blockiert, die sich nun auf normalem Wege nicht mehr mit Googles Mail-Angebot versenden lassen. Wer dennoch unbedingt darauf angewiesen ist, kann sich mit einer Reihe von Workarounds behelfen, die (noch) problemlos funktionieren.
Auch wenn es nach außen hin meist nicht sichtbar ist, tut Google doch sehr viel für die Sicherheit der eigenen Nutzer und hält auch viele Gefahren von GMail-Nutzern ab. Zum einen ist natürlich der sehr gute Spamfilter zu nennen, dann die Warnung vor unbekannten Absendern und die Malware-Warnung und natürlich auch Safe Browsing. Die Blockade von Dateianhängen ist dabei nicht nur ein Schutz der eigenen Nutzer, sondern auch des gesamten E-Mail-Verkehrs, da auch der Versand dieser Anhänge verboten ist.
Auf normalem Wege blockiert GMail nicht nur den Empfang sondern auch den Versand von „gefährlichen“ Anhängen. Trudelt eine solche Mail ein, kann der Nutzer dies zwar sehen und sich auch den Dateinamen ansehen, ihm wird aber keine Möglichkeit geboten diese „Gefahr“ zuzulassen und die Blockade zu umgehen. Es gibt aber eine ganze Reihe von Möglichkeiten, mit denen man an eine solche Datei doch noch herankommen kann, wenn man sie denn unbedingt benötigt.
1. Nutzung von Inbox
Die einfachste Lösung liefert Google selbst: Nutzt für den Versand einer solchen Mail oder den Abruf einer im Posteingang befindlichen Mail einfach Inbox. Mit der vermeintlich moderneren Variante des Posteingangs wird man nicht einmal davor gewarnt, dass die Datei überhaupt gefährlich sein könnte.
2. Nutzung der GMail-App
Die nächste Lösung stammt auch aus dem Google-Universum und ist die GMail-App für Android. Mit dieser lassen sich Dateien ebenfalls herunterladen oder im Google Drive zur weiteren Verwendung speichern. Die iOS-App blockiert den Download zwar weiterhin, aber ermöglicht dafür ebenfalls das Speichern im Drive.
3. Einsatz eines alternativen Clients
Auch wer GMail mit einem externen Client wie Outlook, Thunderbird oder Apple Mail verwendet kann auch weiterhin frei und problemlos mit Anhängen agieren.
4. Umbenennen des Dateianhangs
Wer unbedingt bei GMail bleiben möchte, kann sich auch mit einem anderen einfachen Trick helfen – für den aber auch der Absender mitspielen muss: Die Datei muss einfach nur in eine beliebige andere Endung umbenannt werden.
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Seit einiger Zeit informiert GMail glücklicherweise auch den Absender darüber, dass der Empfänger den Anhang nicht nutzen kann, da dieser gegen die Nutzungsbedingungen von GMail zum Versand von ausführbaren Dateien verstößt. Folgende Dateien sind für den Empfang und Versand durch GMail nicht zugelassen:
.ADE, .ADP, .BAT, .CHM, .CMD, .COM, .CPL, .EXE, .HTA, .INS, .ISP, .JAR, .JS , .JSE, .LIB, .LNK, .MDE, .MSC, .MSI, .MSP, .MST, .NSH, .PIF, .SCR, .SCT, .SHB, .SYS, .VB, .VBE, .VBS, .VXD, .WSC, .WSF, .WSH
Natürlich gibt es keine Garantie dafür dass dies kleinen Tricks auch in Zukunft funktionieren werden, denn natürlich werden auch Googles Entwickler diese Workarounds kennen. Vorerst wird man sie wohl dulden, aber wenn sie sich zu weit verbreiten, dann kann man dem ganzen sehr schnell einen Riegel vorschieben und jede einzelne Methode ohne großen Aufwand erkennen und blockieren. Es empfiehlt sich also nicht, wichtige Dateien einzig und allein in GMail gespeichert zu haben (was sowieso niemals eine gute Idee ist).