Googles große Messenger-Hoffnung Allo will einfach nicht vom Fleck kommen und scheint von kaum jemanden genutzt zu werden. Bisher haben die Entwickler dahinter nicht viel getan um daran etwas zu ändern, aber das wird sich nun schon sehr bald ändern: Der Produktmanager Nick Fox hat nun einen Screenshot bei Twitter gepostet, der eine Desktop-Version des Messengers zeigt.
In den vergangenen Monaten konnte man den Eindruck gewinnen, dass Google der Flop mit Allo so ziemlich egal und das Team einfach konsequent die Roadmap durchzieht und am Nutzer vorbei entwickelt: Statt wirklicher wichtiger Funktionen und Möglichkeiten wurden wir nur mit Stickerpacks, Emojis und GIF-Bots beglückt. Aber im Hintergrund hat man nun damit begonnen, Allo auch auf den Desktop zu bringen.
Obigen Screenshot hat der Produktmanager von Allo vor wenigen Stunden bei Twitter gepostet, und hat die Entwicklung des Clients damit nicht nur offiziell bestätigt, sondern auch einen sehr frühen Einblick gegeben. Auf dem Screenshot ist erst einmal nicht viel spannendes zu sehen, denn die Oberflächen von Desktop-Messengern haben stets den gleichen Aufbau: Links die Kontaktliste und im großen Hauptteil der eigentliche Chatverlauf. Das Design orientiert sich stark an der Optik der App.
Ein Highlight könnte es sein, dass auch der Google Assistant auf diesem Wege erstmals auf den Desktop gebracht wird. Bisher kann der smarte Assistent nur auf dem Smartphone – und das außerhalb der Google-eigenen Geräte ebenfalls nur in Allo – genutzt werden. Ob und wie er aber tatsächlich auf den Desktop kommen wird, lässt sich anhand eines einzelnen Screenshots natürlich nur schwer sagen.
Still in early development, but coming to a desktop near you… #GoogleAllo #SneakPeek pic.twitter.com/f7QNFH7IHO
— Nick Fox (@RealNickFox) 24. Februar 2017
Zur Umsetzung der Desktop-Variante dürfte Google gleich mehrere Punkte angehen, die bisher ein großer Minuspunkt für Allo waren: Der Messenger kann dadurch (hoffentlich!) auf mehreren Geräten gleichzeitig eingesetzt werden und wird untereinander synchronisiert. Es dürfte eine Verbindung zum Google-Account kommen (es sei denn man geht den Weg wie WhatsApp mit der ständigen Smartphone-Verbindung). Und mit dieser Anbindung ist dann natürlich auch eine Backup-Funktion nicht mehr weit.
Google zeigt mit diesem Schritt, und auch der frühen Ankündigung, dass man endlich auf die Nutzer hört und den Messenger doch noch zum Erfolg bringen möchte. Erst vor wenigen Tagen hatte man eine Umfrage angekündigt, bei der interessierte Nutzer aktiv in die Weiterentwicklung eingebunden werden sollen. Die ersten Ergebnisse unserer Leser haben wir vor einigen Tagen veröffentlicht – und natürlich gab es auch dort den Wunsch nach einer Desktop-Version.