Die Google-App steht seit längerer Zeit auch als Beta-Version zur Verfügung, mit der interessierte Nutzer neue Funktionen als erstes auf Herz und Nieren testen können. Die Beta-Version kann direkt über den Play Store bezogen und wird häufiger aktualisiert als die stabile Version für den Endnutzer. Doch nun hat man versehentlich eine Alpha-Version in diesem Kanal ausgerollt, mit der vor allem der Google Assistant ein deutliches Upgrade bekommt.
Da hat wohl ein Entwickler eine falsche Version in den Play Store hochgeladen, denn mit der Alpha-Version der Google-Suche sind nun Funktionen und Möglichkeiten ausgerollt worden, die so wohl noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Zwar ist die Version mittlerweile wieder zurückgezogen worden, aber natürlich haben sie viele Nutzer bekommen und sie ist als APK-Datei im Umlauf.
Google Assistant auf jedem Smartphone
Google hält sich seit Monaten darüber bedeckt, ob und wann der Assistant auch auf anderen Smartphones freigeschaltet wird. Zwar gab es bisher Umwege zur Freischaltung, aber diese waren weder stabil noch konnte der Assistant vollständig genutzt werden. Mit der Alpha-Version der App kann der Assistant nun auf vielen weiteren Smartphones freigeschaltet und vollständig genutzt werden. Und dafür ist nicht einmal Android Nougat notwendig.
Um den Assistant erstmalig zu aktivieren, muss einfach nur der Home-Button für zwei Sekunden gedrückt gehalten werden, und schon wird man vom Assistenten begrüßt und darauf hingewiesen, dass dieser nun auch für das eigene Smartphone zur Verfügung steht. Getestet wurde diese Funktion unter anderem auf einem Samsung Galaxy Note 5, auf einigen anderen Testgeräten hingegen hat es nicht funktioniert. Es dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Assistent endgültig auch offiziell für alle Smartphones und Nutzer freigeschaltet wird.
Spätestens mit dem Rollout der Assistenten von Samsung oder auch Nokia muss Google sowieso reagieren und kann den Assistenten nicht mehr nur Pixel-Nutzern exklusiv zur Verfügung stellen.
Google Assistant Payments
In Zukunft soll der Google Assistant nicht mehr nur Fragen beantworten und einfache Aufgaben erledigen können, sondern auch mit Apps von Drittanbietern kommunizieren können. Dabei stehen natürlich auch Onlineshops und Lieferdienste in der ersten Reihe, die genau so unkompliziert genutzt werden können. Um dies zu ermöglichen, soll der Assistant schon bald auch Informationen zu Zahlungsmöglichkeiten und der Adresse des Nutzers bereit halten – die dann bei Bedarf genutzt werden können.
Zur Zeit können die Informationen noch nicht hinterlegt werden, aber in der Alpha-Version der App bzw. des Assistants gibt es den neuen Eintrag „Payments“, hinter dem die Daten dann wohl eingegeben werden können. Zur Zeit befinden sich dort aber nur die Nutzungsbedingungen, so dass die Funktion wohl noch nicht vollständig entwickelt zu sein scheint. In Zukunft könnte es dann aber möglich sein, direkt per Assistant etwa Essen nach Hause zu bestellen, ohne eine Adresse oder Bankverbindung angeben zu müssen.
Google Assistant App
Wenn der Assistant dann schon mal für alle Smartphones freigeschaltet wird, dann soll er auch gleich auf dem Homescreen präsent sein: In der App befindet sich ein Hinweis darauf, dass der Assistant auch direkt mit einem Icon vom Homescreen aus aufgerufen werden kann. Das ist vor allem dann notwendig, wenn man ihn nicht mit „OK, Google“ ansprechen und einfach nur per Tastatureingabe beauftragen möchte.
Webseiten in den Top-Ergebnissen herunterladen
Erst vor wenigen Wochen wurde die Offline-Suche eingeführt, mit der eine Websuche für einen späteren Zeitpunkt gespeichert und bei verfügbarer Internetverbindung ausgeführt und gespeichert wird. Dadurch geht keine Websuche verloren und der Nutzer bekommt seine Ergebnisse auch bei schlechter Verbindung zu sehen. Jetzt wird eine neue Funktion getestet, bei der dann auch die Webseiten hinter den ersten Ergebnissen automatisch heruntergeladen und auf dem Smartphone gespeichert werden.
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Google hat die Alpha-Version mittlerweile wieder zurück gezogen, aber wer sie dennoch ausprobieren und sich den Assistenten holen möchte, kann sich die Datei natürlich wie üblich bei APK Mirror herunterladen. Allerdings warnt AndroidPolice davor, die App auf einem produktiven Gerät einzusetzen, denn sie kann noch viele Fehler enthalten und die App so unbenutzbar machen.