„Unhackbar“: Waymos autonome Fahrzeuge sind nicht ständig mit dem Internet verbunden
Mit Waymo ist die Google-Mutter Alphabet nach Jahren der Entwicklung groß in den Markt der selbstfahrenden Fahrzeuge und der damit verbundenen Geschäftsmodelle eingestiegen. Wer in diesem zukünftigen Markt welche Rolle spielen wird, ist zur Zeit noch gar nicht absehbar, aber natürlich geht schon jetzt das Geplänkel um die öffentliche Meinung los. Waymo hat nun mit einem sehr überraschenden Fakt vorgelegt.
Bei Waymo geht in den letzten Wochen alles Schlag auf Schlag: Nach der Bekanntgabe der Gründung des Unternehmens und der Einstellung des Google Car hat man mit den Chrysler Pacifica gleich den Nachfolger vorgestellt. Die Fahrzeuge werden von Waymo umgerüstet und mit der Technologie versehen, um sie vollkommen autonom auf die Straßen zu bringen. Außerdem arbeitet man auch gemeinsam an Entertainment-Systemen für die Fahrzeuge.
Der CEO von Waymo, John Krafcik, hat in einem Interview nun eine kleine Überraschung verkündet, die wohl gerade von Google bzw. Alphabet so keiner erwartet hätte: Die Fahrzeuge werden nicht ständig Online sein und damit auch nicht dauerhaft mit der Cloud verbunden sein. Damit spielt er mit der Angst der Menschen, dass die Fahrzeuge eines Tages gehackt werden und so einfach per Software entführt werden könnten – und das vielleicht auch noch mit Fahrgästen.
Unsere Wagen kommunizieren mit der Außenwelt nur, wenn es nötig ist, so dass es keine permanente Verbindung ins Auto gibt, die gehackt werden kann
Wenn wir sagen, dass unsere Autos autonom sind, bedeutet das nicht nur, dass sie nicht von einem Menschen gefahren werden, sondern dass es auch keine ständige Cloud-Verbindung gibt
Abgesehen davon dass es mit den derzeitigen Netzen – zumindest hierzulande – sowieso keine dauerhafte Verbindung gibt, sicherlich ein wichtiger Fakt um ein ständiges problemloses Fahren zu gewährleisten.
Die Fahrzeuge werden sich also nur dann mit dem Internet verbinden, wenn es notwendig ist – wobei er natürlich nicht genau gesagt hat, WANN, es notwendig ist. Um Positionsdaten auszutauschen, Routen zu finden und Verkehrsmeldungen zu empfangen ist eigentlich schon eine relativ dauerhafte Verbindung vorausgesetzt. Vielleicht meint Krafcik auch einfach nur, dass die Verbindungen immer wieder getrennt und neu aufgebaut werden – und so keine dauerhafte Entführung möglich ist.
Als kleinen Seitenhieb sagt er auch gleich noch, dass alle anderen Hersteller auf eine ständige Verbindung setzen und die Fahrzeuge dauerhaft mit der Cloud in Verbindung stehen, und diese Verbindung auch zum Fahren benötigen. Bei diesen ist das Fahren offenbar nur dann möglich, wenn sie mit dem Internet verbunden sind – bei Waymo hingegen befindet sich die ganze Technologie inklusive der Erkennung des Verkehrs direkt im Fahrzeug. Könnte in Zukunft zu einem sehr wichtigen Argument werden.
[heise]
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Ist doch Schwachsinn. Welche „alle anderen“ Hersteller setzen auf kontinuierliche Verbindung zur Cloud???
So dumm und blauäugig kann man doch bei Google/Waymo nicht sein?!
Zum Thema „unhackbar“. Ich glaube die wenigsten Fahrzeug-Hacks der letzten Zeit basieren bzw. bedingen eine kontinuierliche Verbindung mit der Cloud. Es recht teilweise einfach ein WAN. Theoretisch genügt es doch zu wissen, wie eine Basis eine Verbindung zu einem Fahrzeug aufbaut, z.B. für Updates OTA oder das Einspielen von Driving Missions. Oder man wartet darauf, dass ein noch nicht gehacktes Fzg. von sich aus die Kommunikation mit der „Basis“ versucht und hackt sich eben dort ein und tut so als wäre man eine Basis.
Der Artikel klingt so wie: Man kann bei uns nicht einbrechen, denn unser Haus steht auf einer Wiese ohne Straße bis ans Haus.