Google Chrome 56 wird ausgerollt: HTML5 vor Flash, Warnung vor ungesicherten Verbindungen & mehr
Nachdem sich die Version 56 des Chrome-Browsers seit einigen Wochen im Beta-Stadium befunden hat, wird sie seit heute offiziell für alle Nutzer als stabile Version ausgerollt. Diese bringt die bereits bekannten Funktionen mit sich und kann daher vor allem als Sicherheits-Release bezeichnet werden. Neben der weiteren Blockade von Flash-Anzeigen werden ab sofort auch unverschlüsselte Verbindungen als Unsicher markiert.
Heute Nacht hat Google mit dem Rollout der Version 56 des Chrome-Browsers begonnen und bringt die bisher im Beta-Stadium befindlichen Funktionen in die stabile Version der App. Die Version 56 markiert dabei vor allem einen wichtigen Schritt im Bereich Sicherheit, denn der Nutzer wird durch eine neue Warnung noch stärker darauf sensibilisiert, auf die Sicherheit der übertragenen Daten zu achten. Webseiten ohne HTTPS-Verbindung geht es langsam aber sicher an den Kragen.
Schon mit dem Chrome 55 hatte Google HTML5 vor Flash bevorzugt und die Nutzer vor jeder Nutzung von Flash zur Aktivierung aufgefordert. Doch während es mit der vorherigen Version noch eine kurze Testphase mit einigen wenigen Nutzern gegeben hat, ist diese Option nun global für alle Nutzer aktiviert. Wie bisher gilt aber noch die Ausnahme, dass die 10 größten Webseiten mit Flash noch eine Übergangsfrist von einem Jahr haben – darunter auch die eigene Webseite YouTube.com.
Warnung vor unverschlüsselten sensiblen Verbindungen
Schon seit langer Zeit kämpft Google gegen ungesicherte Verbindungen und geht jedes mal einen kleinen Schritt weiter, um Druck auf die Webmaster auszuüben, ihre Webseiten endlich umzustellen. Mit der Version 56 beginnt man nun damit, vor ungesicherten Verbindungen zu warnen die sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkarten-Informationen zu übertragen. In Zukunft möchte man auch noch einen Schritt weiter gehen und die Warnung rot hervorheben, wobei für diesen Schritt noch keinen Zeitplan genannt worden ist.
Unterstützung von FLAC-Dateien
Ab sofort kann der Chrome-Browser auch nativ FLAC-Dateien abspielen, was vor allem Mac-Nutzer freuen durfte. Die Unterstützung für FLAC-Dateien wurde erst vor wenigen Wochen in die Beta-Version eingefügt und scheint ohne große Probleme funktioniert zu haben. Damit gesellt sich das Format zu all den anderen Multimedia-Dateitypen die Chrome bereits nativ anzeigen bzw. abspielen kann.
Weiteres
Außerdem wurde nun auch die Web Bluetooth API hinzugefügt, mit der der Chrome-Browser mit anderen Bluetooth-Geräten kommunizieren können soll. Ein konkretes Einsatzgebiet dafür gibt es noch nicht, aber es dürfte nicht mehr lange dauern bis die ersten Apps diese API nutzen werden. Als weitere kleinere Änderung werden Bilder nun zentriert dargestellt und nicht mehr in die linke obere Ecke des Browsers gequetscht.
Die Version 56 wird ab sofort für die Desktop-Betriebssysteme Windows, Mac und Linux ausgerollt und sollte im Laufe der nächsten Wochen bei allen Nutzer per Hintergrund-Update angekommen sein. Die Updates für Chrome OS und auch den Chrome-Browser für Android sollen in den nächsten Tagen folgen. Wenige Tage später wird sich dann auch schon die Version 57 auf den Weg in das Beta-Stadium machen.
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Warum das?
Weil MacOS standardmäßig ohne Apps von Drittanbietern keine FLAC-Dateien abspielen kann.