Erste Spekulationen um Android O: Andromeda, Benachrichtigungen, Extensions & Namensgebung
Das aktuelle Betriebssystem Android Nougat kommt nach den letzten Erhebungen noch nicht einmal auf 1 Prozent Marktanteil, aber dennoch dürfte es nicht mehr lange dauern bis die kommende Version Android O erstmals erwähnt und kurz darauf auch gezeigt wird. Natürlich gibt es aber jetzt schon jede Menge Spekulationen darüber, welche Neuerungen Google in die nächste Version des mobilen Betriebssystems packen wird.
Eigentlich ist es im Januar noch zu früh, um über die vermutlich in diesem Jahr erscheinende neue Android-Version zu spekulieren. Da es aber schon im vergangenen Jahr viele Spekulationen gegeben hat, ist schon jetzt absehbar dass Google mit „O“ wieder einen sehr großen Schritt machen könnte. „O“ könnte dabei vor allem für die Zusammenführung aller Plattformen stehen und Android endgültig zu einem Multi-Plattform-Betriebssystem machen.
Andromeda
Im vergangenen Jahr ist plötzlich das interne Projekt Andromeda in den Schlagzeilen aufgetaucht und sorgt seitdem für Spekulationen. Dabei soll es sich um eine Zusammenlegung von Android & Chrome OS handeln, mit dem man endlich ein Betriebssystem für alle Plattformen schaffen möchte. Zwar hat sich Google nicht wirklich zu diesen Gerüchten geäußert, hat aber immer wieder durchblicken lassen, dass auch Chrome OS noch eine große Zukunft vor sich hat. Sonst würde man sich wohl auch nicht die Mammut-Aufgabe antun, Android-Apps in Chrome OS zu integrieren.
Viel mehr wird es sich bei Andromeda wohl einfach um den Codenamen für „Android O“ handeln, unter dem das kommende Betriebssystem entwickelt wird. Die spekulierten Funktionen dürften darin aber wohl aufgehen: Der Einsatz von Android auf allen Plattformen und damit auch der Einsatz von Android auf den Desktop. Mit Nougat hat Google schon einige Schritte in diese Richtung getan und bietet unter anderem mit den Freeform Windows schon jetzt den Einsatz auf dem Desktop an.
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Synchronisierte Benachrichtigungen
Ein Teil von Andromeda und eine längst geforderte Funktion ist es auch, dass Benachrichtigungen des Betriebssystems endlich auch über mehrere Geräte hinweg synchronisiert werden sollen. Das bedeutet, dass der Nutzer bei einer neuen Facebook-Nachricht oder E-Mail nicht auf seinem Smartphone, Tablet und Laptop darüber informiert wird und die Benachrichtigung auch überall „entfernen“ muss, sondern dass diese dort ankommt, wo der Nutzer gerade aktiv ist.
Möglich wird dies natürlich nur dadurch, wenn Benachrichtigungen über die Cloud laufen und Google stets weiß, welches Gerät der Nutzer gerade aktiv nutzt. Hat der Nutzer etwa die Benachrichtigung über die E-Mail im Chrome-Browser auf dem Desktop bekommen, und hat die Mail auch gelesen, dann muss die Benachrichtigung nicht mehr auf das Smartphone oder Tablet gesendet werden bzw. kann von diesen wieder entfernt werden.
Möglich werden soll dies auch durch die jetzt aufgebaute Infrastruktur des Google Assistant und des Messengers Google Allo. Das langfristige Ziel dürfte es wohl sein, dass der Assistant alle Benachrichtigungen sammelt und diese dem Nutzer gebündelt und direkt zur Verfügung stellt – möglicherweise auch mit einer Art von Intelligenz, die Benachrichtigungen erst dann durchstellt, wenn der Nutzer diese wirklich braucht bzw. Zeit dafür hat.
Android Extensions als Lösung für das Update-Problem?
Die Fragmentierung von Android wird zu einem immer dringenderen Problem und wird in Zukunft eher schlimmer als besser. Google hat sich im vergangenen Jahr überraschend deutlich öffentlich frustriert darüber gezeigt. Vermutlich hätte man sich aber nicht in diese Richtung geäußert, wenn man nicht zumindest einen Lösungsansatz in der Tasche hätte. Da man die Hersteller nicht zu Updates zwingen kann, bleibt also nur der Weg, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen.
Ende des vergangenen Jahres gab es erste Spekulationen über die Android Extensions, mit denen das Betriebssystem noch modularer aufgebaut werden soll. Google könnte noch weitere Teile auslagern und über die Play Services selbst aktualisieren. Das endgültige Ziel dürfte es dann wohl sein, dass die Hersteller ihre Anpassungen ebenfalls in Form von Extensions einbauen, die sie dann selbstständig aktualisieren können – und Google übernimmt über die Play Services die volle Kontrolle über den gesamten Kern des Betriebssystems.
Eine solche Funktion wäre wohl DIE Killer-Funktion und würde einen der größten Kritikpunkte gegenüber Android aus dem Weg räumen. Ob dies technisch möglich ist, ohne den Herstellern die volle Möglichkeit zum anpassen an ihre Geräte zu nehmen, lässt sich aus unserer Sicht natürlich schwer sagen…
Android O…
Welchen Namen Google für das kommende Betriebssystem wählen wird, ist noch völlig offen und dürfte zum jetzigen Zeitpunkt auch intern noch nicht entschieden sein. Wir werden jetzt hier nicht über die Namensgebung spekulieren, aber als wahrscheinlichster Kandidat gilt zur Zeit tatsächlich „Oreo“ – da es unter anderem schon in einem Werbevideo erwähnt wurde und wohl auch die bekannteste Süßspeise mit dem Anfangsbuchstaben „O“ ist.
Da Google schon jetzt bei Android 7.1.x angelangt ist, gilt es als wahrscheinlich dass die nächste Major-Version schon die Versionsnummer 8.0 tragen wird. Wir dürfen gespannt sein wann Google das erste mal offiziell von der neuen Version sprechen oder diese gar zeigen wird. Auch mit dem Vorgänger und zur Zeit noch aktuellen Betriebssystem war man sehr früh dran und hat sich frühzeitig in die Karten blicken lassen.
[t3n]
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