AMP Lite: Google reduziert Größe von AMP-Webseiten noch einmal um bis zu 45 Prozent
Mit den Accelerated Mobile Pages bzw. AMP hat Google im vergangenen Jahr eine neue Technologie gestartet, mit der sich die Größe von mobilen Webseiten stark reduzieren und so die Ladezeit erheblich verkürzen lässt. Doch auch das ist offenbar noch nicht genug, denn jetzt hat man das Format „AMP Lite“ vorgestellt, das noch einen Schritt weiter geht und die Größe noch einmal um bis zu 45 Prozent reduzieren kann.
Es gibt viele Gründe um die Größe von mobilen Webseiten zu reduzieren: Einer ist natürlich der benötigte Traffic, der das Datenkontingent des Nutzers belastet. Der nächste Grund ist auch die lange Ladezeit, die auf dem Smartphone noch sehr viel mehr auffällt als auf dem Desktop. Mit AMP kann diese Ladezeit stark reduziert werden, so dass sich Webseiten teilweise gefühlt „sofort“ laden und anzeigen. Doch auch das ist noch nicht genug, denn nun soll noch mehr Traffic eingespart werden.
Das neue Format AMP Lite geht noch einmal einen Schritt weiter und reduziert die Größe aller Inhalte auf der Website noch weiter – und das, ohne dass sich der für den Nutzer angezeigte Inhalt ändert. Erreicht wird dies vor allem durch eine stärkere Kompression der Bilder, die in den meisten Fällen den mit Abstand größten Teil einer Webseite ausmachen.
Die Maßnahme im Einzelnen:
- Unnötige Informationen wie Thumbnails oder EXIF-Daten werden aus den JPEGs entfernt, außerdem wird die Qualität auf 85 Prozent gesenkt
- Wenn der Browser dies unterstützt, wird das Bild in das von Google entwickelte WebP-Format konvertiert, was weitere 25 Prozent einsparen kan
- Wenn die Internetverbindung sehr langsam ist, wird die Qualität der Bilddatei sogar nur auf 50 Prozent reduziert
- Bei der Einbindung von Schriftarten wird nur die Standard-Schrift geladen, falls die gewünschte noch nicht im Cache ist.
Bei AMP Lite handelt es sich nur um serverseitige Komprimierungen, für die der Administrator der Webseite zumindest im ersten Schritt nichts tun muss. All die automatischen Komprimierungen finden auf dem Google-Server statt, wenn dieser denn in Form des Google AMP Cache verwendet wird. Wer diesen nicht verwendet, kann folglich auch keine noch schlankeren Webseiten anbieten. Insgesamt sollen sich durch AMP Lite noch einmal bis zu 45 Prozent einsparen lassen.
AMP Lite befindet sich ab sofort in der Testphase und ist vorerst auch nur in Malaysia und Vietnam freigeschaltet, weil dort sehr schlechte mobile Internetverbindungen herrschen. Auch in anderen Ländern dürfte AMP Lite demnächst ausgerollt werden. Ob wir es auch hierzulande mit unseren vergleichsweise schnellen Anbindungen bekommen, wird im Blogpost leider nicht verraten.
Im vergangenen Jahr wurde AMP innerhalb vieler Google-Produkte ausgerollt,so dass wohl viele Nutzer – ohne es zu wissen – AMP-Webseiten verwenden.
» Ankündigung im Google Developers Blog
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Das Problem ist hierzulande nicht unbedingt die schlechte Verbindung, klar die gibts auch, aber die Unverschämt hohen Datentarif Preise, habe nur 1GB und muss damit pro Monat auskommen, kleine Seiten sind besser.
AMP ist bisher fast ausschließlich bei Nachrichtenseiten verbreitet, weil dieser zur Nutzung „gezwungen“ worden sind. Andere Publisher nutzen AMP nur sehr zögerlich und daran wird AMP-lite auch nichts ändern. Grund ist die schlechte Performance bei der Monetarisierung über Ads. Der Publisher wird gezwungen AdSense als einiges Werbemittel zu nutzen das über JS ausgespielt werden kann. Soweit nicht so schlimm, da hier normalerweise eine ordentliche Performance erzielt wird. In der AMP Realität sieht das aber anders aus. Hier benötigen die Ads +10sec bis sie geladen sind. Deutlich länger als bei einer normalen mobilen Seite. Hierdurch gehen unzählige Impressionen bei Anzeigenblöcken ‚above the fold‘ über den Jordan. Die unteren haben meist genug Zeit zum laden.
Aus diesem Grund würde ich noch einmal prüfen ob das in diesem Artikel eingebundene Bild ohne Kommentar veröffentlich sein sollte.