Work@Google: Beispiele für Googles Bewerbungsfragen & so reagiert der Google Assistant auf diese Fragen
Ein Job bei Google oder einem anderen großen IT-Unternehmen ist für viele Uni-Absolventen eines der größten Zwischenziele in der eigenen Karriere. Doch Googles Personal-Abteilung entscheidet nicht nur nach fachlicher Qualifikation, sondern auch nach Kreativität, Intelligenz und „Googleness“ – und dies hat man lange Zeit mit speziellen Bewerbungsfragen ausgetestet. Jetzt wurde dieser Spieß umgedreht, und Google wurden die eigenen Bewerbungsfragen gestellt.
Es ist seit langer Zeit bekannt, dass ein Job bei Google nicht ganz so einfach zu bekommen ist, und das Unternehmen sehr hohe Ansprüche an seine Mitarbeiter stellt – egal, in welcher Abteilung sie einmal arbeiten werden. Die fachliche Qualifikation ist natürlich eine Grundvoraussetzung, und von dieser dürften sich die Headhunter noch vor dem Absenden der Einladung überzeugen. Dadurch können in den Gesprächen dann ganz andere Fragen gestellt werden.
Die Fragen in den Bewerbungsgesprächen bei Google zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie teilweise nicht zu beantworten sind, mehrere Möglichkeiten zulassen oder einfach nur die Kreativität und Denkweise des Bewerbers herausstellen sollen. Wer diese Fragen dann möglichst kreativ beantwortet und zumindest einen guten Ansatz für einen Lösungsweg findet, hat gute Chancen in die nächste Runde zu kommen und sich den Job zu sichern.
Beispiel-Fragen aus Googles Gesprächen:
- Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?
- Sie werden auf die Größe einer Münze geschrumpft und in einen Mixer geworfen. Ihre Masse wurde so reduziert, dass ihre Dichte die gleiche ist. Die Klingen starten in einer Minute. Wie retten Sie sich?
- Wie viel wiegt Manhattan?
- Wieso sind Gullydeckel rund?
- Wie viele Klavierstimmer gibt es auf der Welt?
- Ihr müsst herausfinden, ob ein Freund eure aktuelle Telefonnummer hat, ohne ihn dabei selbst zu fragen. Wie geht ihr vor?
- Welche Zahl kommt als nächstes in der folgenden Sequenz? 10, 9, 60, 90, 70, 66 …?
- Entwerfen Sie einen Evakuierungsplan für San Francisco.
- Wie häufig am Tag überlappen sich der große und kleine Zeiger an einer Uhr?
- Wie viel würden Sie einem Fensterputzer berechnen, der alle Fenster in Seattle putzt?
- Ihr habt acht gleichgroße Bälle. Sieben haben ein identisches Gewicht, einer ist minimal schwerer. Ihr habt eine Waage und dürft lediglich zwei Wiege-Vorgänge durchführen. Wie ermittelt ihr, welches der schwerere Ball ist?
Diese Fragen kursieren bereits seit einigen Jahren, und ob diese heute noch in dieser Form gestellt werden, ist nicht bekannt. Laut einigen Quellen soll man aber mittlerweile andere Methoden gefunden oder zumindest die Fragen ausgetauscht haben. Im vergangenen Jahr etwa hat man die Search On-Quest veröffentlicht, mit der man potenzielle neue Bewerber finden wollte. Auf solchen Wegen kann sowohl das Wissen als auch die Kreativität gleichzeitig getestet werden.
So reagiert der Google Assistant auf diese Fragen:
Obiges Video zeigt, wie Googles Algorithmen selbst auf die eigenen Fragen reagieren. Mit einigen Fragen kann der Assistant nicht viel anfangen, aber ein paar können tatsächlich korrekt beantwortet werden bzw. finden den richtigen Lösungsweg. Gerade bei den längeren Fragen mit einigen Abhängigkeiten schon sehr beeindruckend. Googles Assistant hätte also gute Chancen, durch den Bewerbungsprozess des eigenen Unternehmens zu kommen, denn auch das Fachwissen ist bekanntlich vorhanden 😉
Im vergangenen Jahr hat Googles Personalchef in einem Buch über diesen berühmten Bewerbungsprozess gesprochen und hat sowohl Bewerbern als auch Unternehmen Tipps gegeben. Dort hat er auch durchblicken lassen, dass Google nicht weniger als 2 Millionen Bewerbungen pro Jahr bearbeiten muss – und dadurch natürlich ordentlich durchsieben muss. So gemein der Prozess also klingt, er ist dringend nötig um aus dieser Masse an Bewerbern die perfekten Mitarbeiter auszuwählen.
Glaubt man Personalchef Laszlo Bock, dann geht jede Bewerbung am Ende über seinen eigenen Schreibtisch oder über den des damaligen CEOs Larry Page – auch das dürfte aber mittlerweile der Vergangenheit angehören. Zwar werden sie wohl kaum jeden einzelnen neuen Mitarbeiter kennen gelernt haben, aber zumindest ein Veto hätten sie wohl bei jedem einlegen können, der dann doch nicht den hohen Anforderungen entspricht.
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