PewDiePie hatte Recht: YouTube-Stars verlieren massiv an Reichweite
Alles fing mit lustigen Videos aus irgendwelchen Kinderzimmern und Wohnzimmern dieser Welt an und sehr schnell entwickelten sich immer größere und schneller wachsende Fangemeinden: YouTuber sind schon seit einigen Jahren im Mainstream angekommen und haben teilweise einen größeren Bekanntheitsgrad als so mancher Hollywood-Star – zumindest unter Jugendlichen. Doch wie eine Studie nun belegt, ist deren Reichweite in diesem Jahr dramatisch eingebrochen.
Die großen YouTuber haben mittlerweile eine größere Reichweite als so mancher TV-Sender und sind längst keine „Internet-Stars“ mehr, sondern können sich mit den Größen aus Hollywood und dem restlichen Showbiz messen. Im Gegensatz zu den anderen Stars & Sternchen sind sie derzeit aber noch vom Wohlwollen YouTubes abhängig, denn schließlich befindet sich die gesamte Fangemeinde auf Googles Videoplattform. Und dort scheint mittlerweile Feuer am Dach zu sein.
Wie eine Studie nun ergeben hat, haben die großen YouTuber in der letzten Zeit massiv an Reichweite verloren. In einem Zeitraum von einem Jahr wurden 49 große Kanäle mit mehr als 10 Millionen Abonnenten beobachtet und deren durchschnittliche tägliche Video-Aufrufe gemessen. Während dieser Wert im Januar noch bei 4,1 Millionen Views pro Tag lag, ist der Wert im Laufe des Jahres auf aktuell nur noch 3,7 Millionen Views pro Tag gefallen. Das sind immerhin 10 Prozent Verlust innerhalb eines halben Jahres.
Erst vor wenigen Wochen hatte der größte YouTuber PewDiePie für Aufruhr in der Gemeinde gesorgt und mit der Löschung seines Kanals gedroht, da seine Klickzahlen durch eine angebliche Algorithmus-Änderung in den Keller gehen. Das ganze erwies sich zwar als große PR-Aktion, aber es dürfte wohl doch ein Fünkchen Wahrheit in seiner ursprünglichen Aussage liegen. Und tatsächlich ließ sich auch bei ihm belegen, dass es steil bergab ging.
Woher dieser Verlust an Klicks kommt, lässt sich derzeit nicht erklären. YouTube hat bereits beteuert, dass man keine Änderungen an den Algorithmen vorgenommen hat und schiebt die Verantwortung damit ab. Auch einen generellen Traffic-Einbruch für die gesamte Video-Plattform konnte man ausschließen, so dass die Klicks der Nutzer nun tatsächlich woanders hin führen und die Videos der großen Kanäle einfach nicht mehr so interessant ist.
Es dürfte wohl auch an der zunehmend steigenden Qualität und der Professionalisierung der einzelnen YouTuber liegen. Wer einmal einem YouTuber beim wachsen zugesehen hat, wird wissen was ich damit meine. Der Spaß und die Persönlichkeit rückt zunehmend in den Hintergrund und viele Situationen und Meinungen wirken nur noch gestellt, Produkte werden in den Vordergrund gedrängt und vieles mehr. Möglicherweise haben auch die Fans langsam genug davon und suchen sich dann eben wieder kleinere Kanäle, die noch am Anfang stehen und eine ganz andre Motivation an den Tag legen.
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Er ist ja immer noch auf Youtube aktiv! Und dann hinterher die Inkonsequenz schnell als PR-Maßnahme hinstellen…
Vielleicht wollen die Nutzer einfach auch nur wieder qualitativ hochwertigere Videos auf der Plattform vorfinden als immer nur Gaming, Pranks und sonstigen Schwachsinn.