In Googles Apps werden immer wieder Funktionen mit einer handvoll Nutzern getestet, bevor diese offiziell umgesetzt und für alle Nutzer ausgerollt werden. Nun ist wieder einmal die Websuche-App an der Reihe, die gleich eine ganze Reihe von neuen Features testet und den Funktionsumfang schon erheblich vergrößert. Mit dabei ist eine Auflistung der letzten Suchanfragen, eine Offline-Websuche und ein neuer Lite-Modus.
Die Google-App ist mittlerweile zu einer wahren Monster-App geworden und enthält sehr viel mehr Funktionen als „nur“ das Durchsuchen des Internets oder des Smartphones – und diesen Teil hat man in der letzten Zeit leicht vernachlässigt. Jetzt stehen gleich drei Features in der Warteschlange, die auch der Websuche endlich mal wieder neue Möglichkeiten beibringen. Ob und wann diese Funktionen für alle Nutzer ausgerollt werden ist noch nicht bekannt.
Auflistung der letzten Suchanfragen
Direkt in der Seitenleiste der Google-App sehen einige Nutzer zur Zeit einen neuen Eintrag mit dem Titel „Recent Searches“, der zu einer neuen Auflistung führt. Dahinter verbirgt sich eine seitlich scrollbare Liste mit den letzten Suchanfragen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge. Praktischerweise wird aber nicht nur die Suchanfrage und die dabei verwendete Landessprache angezeigt, sondern auch gleich noch ein Screenshot der Ergebnisliste mitgeliefert.
Durch den Screenshot lassen sich gleich die ersten 2-3 Ergebnisse sehen, die dann auch dabei helfen können, sich an den Link und das gefundene Ergebnis zu erinnern. Auf der anderen Seite ist es auch eine gute Vergleichsmöglichkeit, um zu sehen wie sich die Ergebnisse zu einzelnen Begriffen verändert haben. Den Zugriff auf die letzten Suchanfragen gibt es über den Suchverlauf zwar schon ewig, aber in einer solchen Form mit Screenshot inklusive Ergebnissen ist diese Funktion ein Novum.
Offline-Websuche
In einigen Produkten wie etwa den Google Maps macht ein Offline-Modus natürlich durchaus Sinn, aber wie soll das ganze in einer internetweiten Websuche funktionieren? Natürlich gibt es keine tatsächliche Offline-Suchfunktion, dafür aber ein cleverer Trick damit die Suchanfragen ohne Internetverbindung nicht verloren gehen. Statt einfach nur eine Fehlermeldung anzuzeigen, werden die abgesetzten Suchanfragen in der App gespeichert und für einen späteren Zeitpunkt aufbewahrt.
Sobald wieder eine Internetverbindung zur Verfügung steht, werden die Websuchen automatisch im Hintergrund ausgeführt und der Nutzer wird per Benachrichtigung über die „bereitliegenden Ergebnisse“ informiert. Einige Nutzer sehen nun auch Einstellungsmöglichkeiten dazu, in denen diese Funktion aktiviert oder deaktiviert werden kann. Zusätzlich gibt es in der Seitenleiste auch noch einen neuen Menüpunkt „Manage searches“, in dem genau diese schwebenden Suchanfragen gesammelt und verwaltet werden können.
Lite-Modus
Wenn sich mobile Geräte nicht in einem WLAN-Netzwerk befinden, dann ist es auch heute noch sehr wichtig auf die Bandbreite zu achten und möglichst nur geringe Datenmengen zu übertragen. Schon Mitte letzten Jahres hat Google dazu die Web Light-Technologie vorgestellt, mit der Webseiten auf das nötigste reduziert und nur die wichtigsten Bestandteile geladen werden. Dabei soll bis zu 80 Prozent an Datenmengen eingespart werden können, ohne dass der Nutzer auf Inhalte verzichten muss.
In den Einstellungen können einige Nutzer, die mit zum Testkreis gehören, nun den Lite Modus einstellen und standardmäßig alle ausgehenden Links aus der Websuche in diesem Modus öffnen. Dabei kann man die Funktion sowohl aktivieren als auch deaktivieren oder in den AUTO-Modus stellen. Bei letzterem wird nur der Lite-Modus geladen, wenn die aktuelle Datenverbindung sehr schlecht ist und die vollständige Webseite eine lange Ladezeit hätte.
Das ganze ist natürlich nicht mit AMP zu verwechseln, bei dem die Webseite selbst eine stark reduzierte Version ausliefert.