Die brandaktuelle Android-Version Android Nougat wurde vor gut zweieinhalb Monaten veröffentlicht und wird seitdem für viele Nexus-Smartphones ausgerollt. Doch bekanntlich haben diese nur einen sehr geringen Anteil am Smartphone-Markt und haben entsprechend nur ein geringes Gewicht bei der Versionsverteilung von Android. Auf den ersten offiziellen Zahlen kommt das Betriebssystem nun auf 0,3 Prozent.
Normalerweise veröffentlicht Google monatlich die Statistiken über die Verbreitung der einzelnen Android-Versionen, aber im vergangenen Monat ist diese Veröffentlichung ausgeblieben – wohl damit man der brandaktuellen Version keinen Wert von 0,0 Prozent bescheinigen muss. Jetzt wurden die Zahlen wieder veröffentlicht und zeigen das übliche Bild: Die aktuellen Versionen haben nur eine geringe Verbreitung und den Löwenanteil machen mehrere Jahre alte Versionen aus.
Die aktuelle Version Android Nougat kommt laut der neuen Statistik nur auf eine Verbreitung von 0,3 Prozent – und damit immer noch deutlich weniger als das extrem angestaubte Gingerbread oder Ice Cream Sandwich. Die ein Jahr alte Version Marshmallow kommt nun immerhin schon auf ein gut ein Viertel und ist damit die am drittmeisten genutzte Version. Das zwei Jahre alte Lollipop kommt mit den beiden API-Versionen auf einen Anteil von 34,1 Prozent.
Auch das mittlerweile schon drei Jahre alte KitKat ist noch immer auf 25,2 Prozent aller Geräte installiert. Damit kommen die drei letzten Versionen vor Nougat jeweils auf ungefähr der Anteile und alle anderen teilen sich den Rest. Selbst Jelly Bean kommt noch auf einen zweistelligen Anteil von 13,7 Prozent und unterstreicht damit noch einmal die traurige Statistik.
Obige Grafik zeigt noch einmal die Entwicklung der Anteile im Vergleich zum Vorvormonat. Immerhin geht es also in die richtige Richtung und alle älteren Versionen verlieren langsam aber sicher ihre Anteile – die mittlerweile drei Generationen alte Version Lollipop hingegen konnte den Anteil noch einmal steigern und zeigt damit wieder einmal Androids großes Problem auf: Bis die Hersteller ihre Updates ausrollen – wenn überhaupt – ist Google bereits zwei Versionen weiter.
Bei dieser extremen Fragmentierung hilft es sicherlich auch nicht, dass Google mittlerweile schon Android 7.1 ausrollt, wenn auch nur in der Dev-Version. Die bisherigen Maßnahmen um dieses Problem zu lösen haben bisher nicht gefruchtet und dürften auch in der Zukunft eher dafür sorgen, dass das Diagramm immer umfangreicher statt leerer wird. Da hilft auch keine Auslagerung von wichtigen System-Teilen, der Update-Zwang oder andere Lösungen, die man im Laufe der Jahre immer wieder vorgeschlagen und umgesetzt hat.