Mit dem neuen Hardware-LineUp rund um die Pixel-Smartphones, der Daydream-Brille oder auch dem neuen Chromecast übernimmt Google nicht nur mehr Kontrolle über die Produktion und das Marketing rund um die Geräte, sondern möchte nun auch im Verkauf mehr Einfluss nehmen. Dazu wurden gestern eine Reihe neuer Shop-in-Shops in kanadischen Best Buy-Filialen eröffnet, die schon bald auch hierzulande entstehen könnten.
In vielen großen Elektronikmärkten gibt es mittlerweile eigene Verkaufsbereiche bzw. ganze Inseln von einem einzelnen Hersteller, in denen dieser für die Präsentation der eigenen Produkte und der Beratung der Kunden zuständig ist. Bekannt sind dabei vor allem Apple und Samsung, die ihre Smartphones und Tablets so nicht nur deutlich prominenter platzieren, sondern auch näher am Kunden sind. Und genau diesen Weg wird nun auch Google einschlagen.
In einigen kanadischen Best Buy-Filialen hat Google nun größere Flächen eröffnet, in denen das Sortiment nach den eigenen Vorstellungen präsentiert wird und von den Kunden ausprobiert werden kann. Produkte wie die Pixel-Smartphones oder auch die VR-Brille Daydream liegen auf großen Tischen, die mit einer hellen und freundlichen Optik und starker Beleuchtung ein Blickfang im Elektronikmarkt sind.
An dem Stand gibt es eigenes Verkaufspersonal, das natürlich im Umgang mit den Produkten geschult ist, und eine deutlich bessere Beratung geben kann als sie das tyische Elektronikmarkt-Personal (Zumindest hierzulande) bietet. Direkt an der Verkaufsfläche gibt es auch noch riesige Bildschirme, in denen die Produkte mit den entsprechenden Werbevideos noch einmal präsentiert werden.
Im Gegensatz zu einigen früheren Anläufen scheinen diese Stände für die Dauer gemacht zu sein, denn sie sind hochwertig gebaut und können sehr leicht mit anderen Produkten bzw. neueren Generationen versehen zu werden. Derzeit hat man nach offiziellen Angaben zwar keine Pläne für Stände in den USA oder dem Rest der Welt, aber das kann sich bei einem Erfolg natürlich sehr schnell ändern.
Schon in der Vergangenheit hatte Google eigene Verkaufsflächen betrieben und hat dabei sowohl auf Shop-in-Shop als auch auf eigenständige Stores gesetzt – die allerdings nie von langer Dauer waren. Selbst in Deutschland gab es solche Stände bereits, so dass die Wahrscheinlichkeit nicht ganz so gering dass wir sie eines Tages auch hierzulande wieder sehen werden.
Zur Zeit betreibt Google auch einen Popup-Store in New York, in dem die eigene Hardware ebenfalls nach den eigenen Vorstellungen präsentiert wird und viele Möglichkeiten für die Kunden zum ausprobieren und erleben bietet.