Google-Doodle: 117. Geburtstag von László József Bíró – Der Erfinder des Kugelschreibers
Es gibt viele berühmte Erfinder in der Geschichte, die für ihre Werke berühmt und in vielen Fällen auch reich geworden sind. Zumindest Erstes kann man vom heutigen Geburtstagskind nicht behaupten, und das obwohl ohne Zweifel jeder Haushalt und jedes Unternehmen sein Produkt besitzt und im Einsatz hat: László József Bíró – der Erfinder des Kugelschreibers – hätte am heutigen 29. September seinen 117. Geburtstag gefeiert.
László József Bíró wurde am 29. September 1899 in Budapest (Ungarn) geboren und folgte seinem Vater in der Tradition des Erfindes – denn dieser war ebenfalls ein Tüftler und erfand einige Werkzeuge für seine Zahnarztpraxis. Gestorben ist er am 24. Oktober 1985 in Buenos Aires (Argentinien).
Obwohl es eigentlich um den 117. Geburtstag von László József Bíró geht, haben es Googles Zeichner leider nicht geschafft, den Erfinder des genialen Produkts selbst mit ins Bild zu bringen. Stattdessen zeigt man seine berühmteste Erfindung im Einsatz: Das Google-Logo ist in Schreibschrift gehalten und sieht eigentlich sehr schick aus: Auf dem Bild ist der Schreiber gerade mit dem kleinen ‚e‘ fertig geworden und hält den Kugelschreiber in der Hand – Natürlich stilecht mit Klipp zum Befestigen. Im unteren Teil des Doodles gibt es eine Animation, die die Funktionsweise der Kugel zeigt.
In einer Druckerei kam ihm beim Betrachten der Rotationswalzen die Idee eines Stiftes, der mit Tinte schreibt, aber nicht schmiert.
Es brauchte nur eine Röhre mit einer sich drehenden Kugel an ihrem Ende sowie Tinte, die in der Röhre nicht austrocknet, auf dem Papier aber sofort trocken wird.
Bíró meinte, wenn er eine Tinte hätte, die aus festen und flüssigen Bestandteilen besteht, würden die flüssigen Teile vom Papier eingesaugt werden, während die festen auf der Papieroberfläche blieben. Mit Hilfe seines Bruders György, des Erfinders Andor Goy und der Gebrüder Kovalszky gelang ihm die Konstruktion eines solchen Stiftes. Am 25. April 1938 erhielt er das Patent für den Kugelschreiber. Die ersten, noch ziemlich stotternden Stifte kamen unter dem Namen Go-Pen bald auf den Markt.
Tatsächlich funktioniert der Kugelschreiber genau so, wie man es von seinem Namen vermuten würde: Die Spitze besteht aus einer sehr kleinen Kugel, die durch die Drehung die Tinte vom Inneren auf das Papier bringt. Damit hat Biro das Problem gelöst, dass andere Stifte der damaligen Zeit stark geschmiert haben oder gar noch ins Tintenfass getaucht werden mussten. Was die meisten wohl nicht wussten, Biro hat auch eine Reihe anderer Erfindungen gemacht, die aber bei weitem nicht die Bedeutung des Kugelschreibers erlangt haben.
Bíró wollte mehr: Er plante ein Parfüm mit dem gleichen Kugel-Prinzip, den Vorläufer der Deo-Roller. Die Serienherstellung in den USA schlug aber fehl. Die nächste Bíró-Erfindung war ein Fieberthermometer für das Handgelenk und ein Blutdruckmesser ähnlichen Formats. Er erarbeitete auch eine neue Methode für die Herstellung von künstlichem Harz und erfand einen neuen Kunststoff, das Birolit.
Und da Google den Erfinder nicht auf die Startseite gebracht hat – so sah er aus:
Diesmal hat Google auch einen frühen Entwurf für das Doodle veröffentlicht:
Zweites wäre sicher gut geeignet gewesen um auch Biro selbst auf die Startseite zu bringen.
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