Im Rahmen des Projekts Google Arts & Cultural werden seit Jahren Kunstwerke aller Art von Google und den Einrichtungen digitalisiert und kostenlos über die Plattform zugänglich gemacht. Die Plattform macht es etwa möglich, sich Tausende von berühmten Kunstwerken in einer Gigapixel-Auflösung mit stufenlosem Zoom anzusehen oder per Streetview durdch die Museen zu schlendern. Seit gestern sind nun auch 50 Naturhistorische Museen weltweit dazu gekommen, in denen die Geschichte der Erde zum Leben erweckt wird.
Nachdem man sich lange Zeit nur dem Thema Kunst gewidmet hat und neben Fotos von Gemälden auch viele 3D-Ansichten anbietet, gibt es nun einen kleinen Schwenk in eine ganz andere Art von Museum: Der Geschichte der Erde bzw. der Natur in den Naturhistorischen Museen. Direkt vom Bildschirm aus kann man sich nun die versteinerten Fossilien, ausgestopfte Tiere oder auch die beeindruckenden Skelette der Dinosaurier ansehen – und das ist noch längst nicht alles.
Beim Start der neuen Reihe sind gleich 50 Museen weltweit mit dabei, wovon Deutschland mit teilnehmenden Museen sehr gut dabei ist. In mehreren Hundert Galerien kann man sich hochauflösende Fotos und 3D-Ansichten der diversen Exponate ansehen, wie etwa das berühmte Saurierskelett im Berliner Museum oder eine große Ausstellung des Londoner Museums über die Geschichte unseres Sonnensystems. Zu vielen Exponaten gibt es auch Videomaterial und weitere Beschreibungen, die den Interessierten Nutzer noch tiefer einsteigen lassen.
Besonders beeindruckend wird es aber erst dann, wenn man tatsächlich vor Ort ist: Gemeinsam mit Forschern, Biologen und anderen Fachleuten hat Google das berühmte Dinosaurier-Skelett des Giraffatitan in Berlin zum Leben erweckt und lässt dieses in VR erkunden. Dazu muss man einfach nur vor Ort die Cardboard-App starten, eine entsprechende Brille dabei haben oder kaufen, und sich dann durch den Raum bewegen. Bei einem Blick auf das Skelett wird dieses plötzlich Millionen Jahre zurück versetzt und der Dino steht wieder lebendig vor dem Besucher.
Um die Urzeitgiganten so lebensnah wie möglich zu gestalten, haben wir mit Ökologen, Paläontologen und Biologen zusammengearbeitet, um die erhaltenen Skelette virtuell mit Haut und Muskeln zu versehen. Von der Größe des Auges bis hin zur Position der Schnauze über die Krümmung des Halses: Überall wurden Textur und Falten der Haut akribisch nachgestaltet und von einem Expertenteam hinsichtlich ihrer Authentizität überprüft.
Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis bietet sich bei einem Blick durch ein Google Cardboard. Im Berliner Naturkundemuseum erwachen damit neben dem Giraffatitan einmalige Exponate der weltberühmten Biodiverstitäswand, die über 3.000 Spezies zeigt, in einer nie dagewesenen Weise erneut zum Leben. Besucher können den Kreaturen Auge in Auge gegenüber stehen und mehr über sie erfahren.
Im Blogbeitrag werden viele einzelne Exponate und Ausstellungen vorgestellt und verlinkt, schaut einfach mal rein 🙂
» Google Arts & Culture: Natural History
» Ankündigung im Google-Blog