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Google Allo: Messenger-Konto ist mit dem Google-Account verbunden & Details rund um das Versenden von Dateien

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Der neue Messenger Google Allo steht in den Startlöchern und könnte sehr wahrscheinlich schon in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Schon jetzt kann ein kleiner Kreis von Personen den Messenger testen, und so sickern immer wieder Informationen über die neue Oberfläche und den Funktionsumfang durch. Neue Leaks zeigen jetzt, dass auch Allo entgegen früherer Annahmen mit dem Google-Account verbunden ist und es gibt viele Informationen rund um das Versenden von Medien-Dateien.


Erst gestern gab es eine Reihe von Informationen zu Allo inklusive einer Galerie aller in der App verfügbaren Sticker, die ihren ganz eigenen Charme haben und Allo etwas von der Konkurrenz abheben.

Allo-Konto kann mit dem Google-Account verbunden werden


WhatsApp hat es vor einigen Jahren vorgemacht und hat die mobile Messenger-Welt im Sturm erobert: Durch die Verwendung der Telefonnummer als Login und dem integrierten Telefonbuch als Kontaktliste ist eine wichtige Hürde gefallen und jeder neue Nutzer findet sich schnell zurecht. Mit dem in dieser Woche veröffentlichten Video-Messenger Duo hat Google ebenfalls erstmals auf ein solches System gesetzt und hat die Anbindung an den Google-Account komplett gekappt – was zu früheren Zeiten undenkbar gewesen wäre.

Auch Allo wird im ersten Schritt auf die Telefonnummer und das Telefonbuch setzen, doch allein schon durch die Integration des Google Assistant ist klar dass in einem Punkt auch das Google-Konto zum Einsatz kommen muss. Dieser kann in den Einstellungen der App festgelegt und die Telefonnummer damit verbunden werden. Das Online-Konto wird dann lediglich vom Assistenten für den Zugriff auf die Informationen verwendet. Für weitere Dinge wie Synchronisierung, Backups oder das Erkennen eines Nutzers kommt dieser nicht zum Einsatz. Dafür wird auch weiterhin die Telefonnummer genutzt, so dass die App nur auf dem Smartphone und auch nur auf einem Gerät verwendet werden kann.

Sehr wahrscheinlich wird man es sich aber nicht nehmen lassen, Allo eines Tages auch auf weitere Plattformen und natürlich auch in den Browser zu bringen – was durch die Anbindung an den Google-Account kein Problem wäre. Allein durch die Telefonnummer ist dies zwar auch möglich, wie WhatApp mit seiner Desktop- und Web-App bereits gezeigt hat, aber das funktioniert eben nicht problemlos.



Teilen & Versenden von Dateien


Die gute Nachricht (?) zuerst: Allo unterstützt den Versand und die Anzeige von GIF-Dateien direkt im Chat. Während viele andere populäre Messenger diese nicht unterstützen und nur statische Bilder erlauben, lassen sich mit Allo also auch die beliebten Bildchen und lustigen Animationen versenden. Desweiteren können Bilder vor dem Versand noch aufgehübscht und mit Text oder Zeichnungen versehen werden. Dazu steht ein Textfeld und ein Pinsel sowie 7 verschiedene Farben zur Verfügung. So lassen sich Dinge in einem Foto leicht markieren, bevor dieses versendet wird.

So wie alle anderen Messenger auch werden versendete Videos und Bilder von Allo automatisch stark komprimiert um schnell und ohne viel Traffic versendet zu werden. Dass diese Kompressionen sehr stark und sehr mächtig sind, zeigt unter anderem ein Test in dem ein 2,89 MB-Bild versendet und als 89 KB-Bild angekommen ist. Natürlich geht dabei auch die Qualität verloren, aber für den normalen Messenger-Alltag ohne großen Zoom reicht dies vollkommen aus. Auch ein Video wurde innerhalb von Sekunden von 77 MB auf nur 13 MB herunter gerechnet.

Gespeicherte Bilder befinden sich in einem öffentlichen Ordner und sind somit auch über die Galerie zugänglich. Versendete Audio- und Video-Dateien werden in einem versteckten Ordner gespeichert und sind zumindest derzeit nicht über Galerie-Apps zugänglich. Empfangene und Versendete Videos lassen sich leider nicht direkt in Allo abspielen, sondern werden mit einem externen Medienplayer abgespielt. Dafür lassen sich mehrere Dateien gleichzeitig versenden, was unter anderem bei Hangouts nicht möglich ist. Als letztes lässt sich auch noch der automatische Download von Medien-Content deaktivieren, leider ohne Berücksichtigung von WLAN oder Mobilfunknetz.




Bei der getesteten Version dürfte es sich sehr wahrscheinlich schon um eine finale Version von Allo handeln, die schon in wenigen Tagen veröffentlicht werden könnte. Viel Zeit darf sich Google damit jedenfalls nicht mehr lassen, denn WhatsApp & Co. werden mit einigen Features sehr schnell nachziehen. Möglicherweise wird man aber erst einmal den morgigen Android Nougat-Release abwarten und Allo dann am Ende der Woche (reine Spekulation) veröffentlichen.

Als Trumpf hat Google bei Allo den Assistant in der Hinterhand, der möglicherweise zuallererst in Allo verfügbar sein wird, so dass viele Nutzer schon rein aus Neugier den Messenger herunterladen und ausprobieren dürften. Vermutlich bekommen wir in den nächsten Tagen auch noch weitere Infos rund um den Messenger, eventuell auch mit Details über den Assistant – auf den wir alle seit drei Monate warten.

[AndroidPolice #1, AndroidPolice #2]


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