Endlich: Googles URL Shortener goo.gl bekommt neue Oberfläche im Material Design
Googles URL Shortener goo.gl gehört zu den bekanntesten und meistgenutzten Diensten dieser Art, so dass es eigentlich ein Wunder ist dass das Angebot lange Zeit vernachlässigt worden ist. Nun hat man aber endlich die Designer dran gesetzt und vor wenigen Tagen eine komplett überarbeitete Oberfläche im Material Design ausgerollt, die das Angebot auch dringend nötig gehabt hat.
Die große Zeit der URL Shortener ist zwar schon längst wieder vorbei, aber dennoch dürften täglich noch Millionen Links von bit.ly, goo.gl und Co angeklickt und gekürzt werden. Während bit.ly über eine moderne Oberfläche und viele Funktionen verfügt, setzte Google bei seinem Angebot eher auf Simplizität und ein sehr einfaches Design. Doch über sechs Jahre nach dem Start hatte dieses eine Renovierung dringend notwendig – und diese ist nun in dieser Woche endlich in Form einer neuen Oberfläche ausgerollt worden.
Bisher konnte man sich beim Aufruf von goo.gl in der Zeit zurück versetzt fühlen und musste sich fragen, ob Google den URL Shortener tatsächlich vergessen hat und dieser nur noch als Nebenprodukt weiter aufrecht gehalten wird. Zumindest das Design sah aus wie die Google Websuche vor über 10 Jahren, was schon zum damaligen Launch des Angebots leicht überholt war. Jetzt erstrahlt alles im Material Design und wirkt deutlich freundlicher, übersichtlicher und nutzt den zur Verfügung stehenden Platz besser aus als zuvor.
Die Oberfläche erstrahlt in den Farben Blau und Weiß und zeigt im oberen Drittel das Feld zum Kürzen neuer URLs an. Direkt darunter befindet sich die Auflistung aller bisher gekürzten URLs mit dem eigenen Account, die sowohl das Ziel als auch das Datum, die Kurz-URL und die Anzahl an Klicks anzeigt. In dem Menü kann man die URL verstecken, sich einen QR-Code für die URL anzeigen lassen oder gleich in die Analysen einsteigen.
In der Analyse-Ansicht sind viele Daten und Statistiken zu den Klicks auf diesen Kurz-Link verfügbar. So sieht man eine grafische Aufbereitung der Anzahl der Klicks in einem Diagramm und genaue Auflistungen über die Anzahl und den Anteil der Klicks von den Referrern. Außerdem gibt es eine Browser- und eine Betriebssystem-Statistik sowie eine Weltkarte mit den Ländern in denen die meisten Klicks generiert worden sind. Wie bisher sind diese Daten frei zugänglich und können von jedem Nutzer eingesehen werden.
Das neue Design funktioniert sowohl auf dem Desktop als auch auf dem Smartphone, was beim bisherigen nicht wirklich der Fall gewesen ist. Sieht schick aus und tut was es soll, und es ist gut zu wissen dass auch solche Dienste, die Google kein Geld und auch nur wenige Daten bringen, weiterhin unterstützt werden. In der Vergangenheit konnte man schon den Eindruck bekommen, dass der Shortener nur noch Online ist, weil irgendjemand vergessen hat ihn abzuschalten.
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Material Design ist Müll. Nur ein Blinder kann sich sowas ausgedacht haben. XP Design ist 1000x optisch ergonomischer.
Kann man im Artikel noch Screenshots vom alten Design daneben stellen, damit man das besser vergleichen kann? Fände ich interessant.
Normalerweise tun wir das, allerdings hatte ich keine Screenshots. Aber die Bildersuche hilft sicher weiter 🙂
Wahrscheinlich kam der Anlass von den Google Groups Foren 😉 https://groups.google.com/forum/m/#!topic/google-url-shortener/4X-EBToUg6c
Wenn Google selbst über deren Existenz noch bescheid weiß, denn die Webseite sieht ja auch (sogar auf dem Desktop) verdammt alt aus: http://i.imgur.com/gYoINYg.png
Aber irgendwie fehlen „alte“ Links. Ich bekomme nur 35 Stück zu sehen – von knapp 1000 o_o