Zur Errichtung der neuen Hauptquartiere: Google und LinkedIn vereinbaren riesigen Grundstückstausch
Seit mehreren Jahren befindet sich Google in der Planungsphase für ein neues Hauptquartier und hat dafür schon seit dem Jahr 2013 zahlreiche Grundstücke in Mountain View gekauft. Im vergangenen Jahr hatte man dann Pläne für den Glaspalast vorgelegt, den man auch schon bei der Stadtverwaltung eingereicht hatte. Doch dann schnappte Konkurrenten LinkedIn Google das Grundstück vor der Nase weg. Jetzt hat man sich auf einen Grundstückstausch geeinigt, so dass dem neuen HQ nun nichts mehr im Wege steht.
Es dürfte ein mittelschwerer Schock für Googles Architekten und Bauplaner gewesen sein: Nach Jahren der Planung bekam LinkedIn den Zuspruch für das benötigte Grundstück für den neuen Glaspalast. In diesem Jahr hatte man dann noch einmal nachgelegt und einen völlig neuen Entwurf mit gigantischen Zelten vorgelegt, der stattdessen gebaut werden soll. Jetzt hat man sich aber gütig mit LinkedIn geeinigt und bekommt auch noch das letzte Grundstück dass Google bisher nicht rund um das Googleplex kontrolliert hat.
Die Situation war weder für Google noch für LinkedIn befriedigend: Google konnte die Bauarbeiten für das neue Hauptquartier aufgrund des fehlenden Grundstücks nicht beginnen. Für LinkedIn war diese Fläche zu klein und man wollte sein neues HQ nicht unbedingt in Googles Heimatstadt errichten. Daher hat man sich nun geeinigt, einfach zwei Grundstücke untereinander zu tauschen – ganz ohne dass von einer der beiden Seiten Geld geflossen ist.
Google bekommt das noch fehlende Grundstück und kann nun erneut mit den Planungen für den neuen Campus in Mountain View beginnen. LinkedIn bekommt im Gegenzug ein riesiges Grundstück in Sunnyvale, dass Google vor einigen Jahren erworben hat. Auch dieses Grundstück ist Geschichtsträchtig, denn in der Vergangenheit waren dort HP und der damalige Handheld-Pionier Palm eingemietet.
Da Googles Planer nun wieder die vollständige Fläche zur Verfügung haben, ist es fraglich welche der beiden Versionen des geplanten HQ man jetzt tatsächlich errichten wird. Das erste Projekt wurde damals mit der Begründung abgelehnt, dass zu viele Bautechniken zum Einsatz kommen sollen, die noch gar nicht existieren – aus diesem Grund bekam dann auch LinkedIn den Zuschlag.
Geld ist bei dieser Transaktion übrigens nicht geflossen, denn beide Unternehmen profitieren von dem Grundstückstausch und der Wert der Flächen dürfte wohl ungefähr gleich auf liegen. Zusätzlich zu dem Grundstück für das geplante neue HQ hat Google auch noch weitere Flächen bekommen und besitzt damit nun alle Flächen rund um das bestehende Googleplex herum. Man ist sich selbst der beste Nachbar.
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