Eigentlich ist Google im Bereich der Fotoerkennung und der intelligenten Sortierung von Bildern nach Inhalten sehr gut aufgestellt und verfügt über beeindruckende Technologien, wie unter anderem jeder mit Google Photos sehen kann. Dennoch verstärkt man sich nun noch einmal in diesem Bereich und hat das französische Start-Up Moodstocks für einen nicht näher genannten Preis übernommen.
Mit der sehr starken Such- und Sortierfunktion von Google Photos haben die Entwickler aus Mountain View schon lange bewiesen, dass sie die intelligente Erkennung von Bildern beherrschen und dabei selten daneben liegen. Da sollte man eigentlich meinen, dass genügend Know-How vorhanden ist und man sich dieses nicht mehr extern erkaufen muss. Falsch gedacht.
Google hat bekannt gegeben, dass man das französische Start-Up Moodstocks übernommen hat. Moodstocks hat eine Technologie entwickelt, mit der Objekte über die Smartphone-Kamera ganz einfach erkannt werden können. Dazu muss einfach nur der Gegenstand vor die Kamera gehalten werden, und schon zeigt die App an worum es sich handelt. Im Hintergrund dürfte ein einfacher Bildvergleich zum Einsatz kommen, eine tatsächliche intelligente Erkennung ist zumindest in dem Video nicht zu erkennen.
Interessanterweise wurde genau solch eine Funktion vor wenigen Monaten als zukünftige Funktion der Google Camera beschrieben und könnte schon bald auch an dieser Stelle zum Einsatz kommen. Mit der längst vergessenen App Goggles hat Google zwar eine App für solche Zwecke im Angebot, doch diese wird seit langer Zeit nicht mehr weiter entwickelt und auch nicht mehr promotet. Ob die Funktion aber in einer simplen Kamera-App besser aufgehoben ist, sei mal dahin gestellt.
Nach der Übernahme sollen die Entwickler von Moodstocks in Googles Forschungszentrum in Paris weiter arbeiten und ihre Technologie dort weiter entwickeln. Auch wenn sie derzeit noch nicht wirklich beeindruckend aussieht, scheint doch mehr dahinter zu stecken als man auf den ersten Blick glauben könnte. Zumindest hat Google große Pläne mit der Technologie des Unternehmens:
Es gibt noch viel zu tun, um die Sehfunktion von Geräten zu verbessern.
Und hier kommt Moodstocks ins Spiel.
Gerade bei der Suche und der Erkennung von Produkten dürften wohl vor allem kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen. Sobald ein Produkt in einem Foto oder Video erkannt wird, kann dies dem Nutzer zum Kauf angeboten werden – natürlich über Google Shopping und mit kräftigen Werbeeinnahmen oder einer Umsatzbeteiligung. Zumindest würde mich eine solche Funktion in den diversen Foto- und Video-Produkten (wie auch YouTube) nicht wundern.