Im Laufe der Jahre sind Android-Apps immer umfangreicher geworden und haben dementsprechend natürlich auch eine deutlich höhere Dateigröße. Da auch die Anzahl an Updates für einzelne Apps immer weiter zugenommen hat und der Intervall deutlich erhöht wurde, kann das für die Nutzer zu einem großen Problem werden – insbesondere wenn man sich nicht im WLAN befindet. Aus diesem Grund hat der Play Store nun einen deutlich verbesserten Kompressionsalgorithmus eingeführt.
Android-Apps können ein Größe von über 2 GB haben und belegen damit nicht nur einiges an wertvollem Speicherplatz auf dem Smartphone, sondern benötigen auch jede Menge Traffic und Zeit für das Update. Aus diesem Grund wurden schon vor einigen Jahren die sogenannten Delta-Updates eingeführt, mit denen nur die tatsächlich aktualisierten Teile einer App heruntergeladen werden müssen. Diese Möglichkeit wird auch von 98% aller Apps verwendet und gehört damit längst zum Standard.
Aber auch die Apps selbst, ohne die großen Mediendateien, werden immer umfangreicher und bekommen eine immer größere Dateigröße. Aus diesem Grund hat Google nun einen deutlich verbesserten Kompressionsalgorithmus im Play Store eingeführt, mit dem sich die Dateigröße von Apps um bis zu 50% verkleinern lässt. Das spart sowohl Traffic, natürlich auch im WLAN, als auch die für den Download benötigte Zeit. Auch Apps die die Delta-Updates nicht nutzen können so um bis zu 5% verkleinert werden.
Aber auch die für das Delta-Update nicht notwendigen Dateien wurden nun stark komprimiert und können sowohl beim ersten Download als auch beim Update nun deutlich in der Größe geschrumpft werden. Im Durchschnitt konnte man die Dateien beim ersten Download um 12% in der Größe reduzieren, bei einem Update sogar um bis zu 65%. Das spart nicht nur dem Nutzer Traffic ein, sondern in der Masse natürlich auch Google selbst und nimmt einiges an Last von den Leitungen.
Zur weiteren Verkleinerung der Dateien ist man nun aber auch auf die Hilfe der Entwickler angewiesen: Im Blogpost bittet man die Entwickler darum, sich ihre Apps genauer anzusehen und den ganzen „alten Ballast“ zu entfernen, der längst nicht mehr benötigt wird. Dazu zählen nicht nur Grafikdateien, sondern auch nicht mehr benötigte Code-Fragmente, die Einbindung von Bibliotheken und anderen Dingen. Außerdem sollen Entwickler auch darauf achten, für die richtige Displaygröße zu entwickeln. Ein Icon dass am Ende mit einer Größe von 48×48 dargestellt wird, muss nicht in einer 2.000×2.000 Auflösung vorliegen (Als Beispiel).
Der Play Store zeigt nun, wie man auf obigen Screenshots sehen kann, auch die genauen Dateigrößen der Apps und der Updates an. Dabei handelt es sich nicht um die Größe der Original-Datei, sondern um die Größe der Datei die tatsächlich in komprimierter Form heruntergeladen wird. Ist eine App bereits installiert (rechter Screenshot), wird nun auch die Größe des Updates angezeigt, so dass man sehr gut einschätzen kann ob man ein Update auch mal unterwegs und ohne WLAN durchführen kann.
» Ankündigung im Android Developers Blog