Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat in den letzten Monaten die Polizei von Mountain View und auch Googles Sicherheitsdienst auf Trab gehalten: Er soll mehrere Angriffe auf das Hauptquartier Googleplex begangen und dabei auch beträchtlichen Schaden angerichtet haben. Nach seiner Verhaftung gab der Mann als Motiv an, dass er sich von Google verfolgt gefühlt hätte.
Immer wieder werfen Datenschützer und Rechtsverdreher Google vor, zu viele Daten über die eigenen Nutzer zu sammeln und aus der Kombination verschiedener Quellen umfangreiche Profile zu erstellen. Ein offenbar verwirrter Mann in Mountain View wollte das nun nicht länger hinnehmen und hat sich wahrlich mit Händen und Füßen gegen die Datensammlung von Google gewehrt – und darf nun die nächste Zeit im Gefängnis verbringen.
Der Mann soll im Mai und Juni mehrere Angriffe auf Google-Eigentum durchgeführt haben: Als erstes ist er aufgefallen, als er am 19. Mai zwei Molotov-Cocktails auf ein StreetView-Fahrzeug geworfen hat – wobei das Fahrzeug allerdings unbeschädigt geblieben sein soll. In den folgenden Wochen soll es immer wieder eingeschlagene Fensterscheiben im Hauptquartier gegeben haben, die dem Mann ebenfalls zugeordnet werden.
Den größten Angriff aber hat er am 10. Juni durchgeführt, als er mit einer Art Flammenwerfer das Grundstück betreten und dabei ein Self Driving Car in Brand gesteckt haben soll. Google bestreitet zwar dass das Fahrzeug durch den Mann in Flammen aufging, gab aber zu dass eines der Fahrzeuge zerstört worden ist. Am 30. Juni konnte die Polizei von Mountain View in Zusammenarbeit mit Googles Sicherheitsdienst den Mann festnehmen, als er den Campus erneut mit einer Waffe und einer Rohrbombe betreten wollte.
Man kann wohl von Glück reden dass der letzte Angriff verhindert werden konnte, denn mit der Rohrbombe und der Waffe hätte er nicht nur beträchtlichen Schaden anrichten sondern auch viele Menschen verletzen oder sogar töten können. Jetzt sitzt er seit gut einer Woche in Untersuchungshaft und wird sich für diese und eventuell noch einige weitere Angriffe rechtfertigen müssen.
Als Motiv für seine Taten gab der Mann an, dass er sich von Google verfolgt und ausspioniert habe und dieser Sache ein Ende setzen wollte. Der Angriff auf das StreetView-Fahrzeug mit der überdimensionalen Kamera auf dem Dach, der allerdings keine Schäden verursacht hat, dürfte ihn dann nur weiter motiviert und zur Quelle des Übels – nämlich in das Hauptquartier – geführt haben. Da man dennoch zwei Monate benötigte um ihn festzunehmen, kann die Überwachung dann aber doch nicht ganz so groß gewesen sein 😉