Wegen Android-Apps: Googles Chrome OS bekommt eine Speicherplatz-Anzeige
Ein Großteil der halbwegs interessierten Nutzer könnte sicherlich die wichtigsten Spezifikationen des eigenen Computers, Tablets oder Smartphones auswendig aufsagen und hat diese Werte immer im Hinterkopf. Anders sieht es hingegen bei Chromebooks aus, bei denen ein Großteil nicht einmal wissen dürfte wie viel Speicherplatz das Netbook eigentlich hat. Jetzt geht Google dieses „Problem“ an und integriert erstmals einen Storage Manager, der den verfügbaren Speicherplatz anzeigen kann.
Chromebooks gehören zu der „It just works“-Gattung, bei denen sich der Nutzer keine Gedanken um Leistung oder Hintergrundprozesse machen muss, sondern das Gerät einfach verwenden kann. Google hat das komplette System so weit vereinfacht, dass es lange Zeit nicht einmal möglich war sich die technischen Daten überhaupt anzusehen, und dafür zusätzliche Apps notwendig waren. Da in nächster Zeit aber der Speicherplatz von Chromebooks im Fokus stehen dürfte, hat man nun erstmals eine Übersicht in das System integriert.
Der Storage Manager steht zur Zeit nur in der Developer-Version des Betriebssystems zur Verfügung und muss auch dort noch erst einmal über ein zusätzliches Flag aktiviert werden. Es muss der Punkt #enable-storage-manager in den chrome://flags aktiviert und das Chromebook neu gestartet werden, anschließend steht die Option in den Einstellungen unter dem neuen Punkt „Storage“ zur Verfügung. An dieser Stelle dürfte dieser neue Dialog dann auch in der späteren stabilen Version standardmäßig und ohne vorherige Aktivierung auftauchen.
In dem Popup gibt es dann nur sehr wenige Informationen, die zumindest für einen ersten Überblick aber ausreichen: Als erstes wird der Gesamtspeicherplatz des Chromebooks angezeigt – wobei der Teil für das Betriebssystem in dieser Anzeige schon abgezogen worden ist. Der nächste Punkt zeigt den bereits verwenden Speicherplatz an und schlüsselt diesen zwischen Downloads und Offline Files auf, die sich aus dem Popup heraus öffnen lassen. Der letzte Punkt zeigt dann den noch zur Verfügung stehenden Speicherplatz an. Weitere Informationen oder Grafiken gibt es vorerst nicht.
Da mit dem Start von Android-Apps auf dem Chromebook der Speicherbedarf plötzlich rapide in die Höhe schießen dürfte, ist es kein Wunder dass Google nun endlich eine solche Anzeige in das System integriert. Da Android-Apps mittlerweile längst nicht mehr so schlank sind wie früher, können sie schmalbrüstige Chromebooks auch schnell an ihre Kapazitätsgrenzen bringen – vor allem die älteren Modelle.
Bis zum endgültigen stabilen Release der Android-Apps unter Chrome OS sollte auch diese Anzeige fertiggestellt sein und hoffentlich auch Informationen über die installierten Apps anzeigen. Denn die Anzeige bringt dem Nutzer herzlich wenig, wenn er nicht weiß dass sich beispielsweise die Facebook-App gut und gerne mal einige Hundert MB Speicherplatz genehmigt und den restlichen Platz mit gecacheden Inhalten belegt.
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