Offizielle Zahlen: Nur 10% aller Android-Smartphones haben die aktuelle Marshmallow-Version
Wie jeden Monat hat Google wieder einmal die aktuellen Zahlen zur Verbreitung der diversen Android-Versionen veröffentlicht. Und wie in jedem Monat kann man mit den Zahlen nicht zufrieden sein, denn noch immer ist der Löwenanteil der Android-Nutzer mit einem veralteten Betriebssystem unterwegs – und das obwohl die nächste Version schon vor der Tür steht und vermutlich ein sehr ähnliches Schicksal erleiden wird.
Google misst während einer 7-Tage-Periode alle Zugriffe auf den Play Store und wertet über diesen die Verbreitung der einzelnen Android-Geräte aus. Da sich die Geräte automatisch im Play Store einloggen und nach Updates suchen, wird hier also ein Großteil der aktiven Android-Smartphones mit in die Liste aufgenommen. Und mit jeder neuen Android-Version scheint sich das Problem der alten Betriebssysteme zu vergrößern.
Das aktuelle Betriebssystem Android Marshmallow kommt auf einen Anteil von gerade einmal 10,1 Prozent – und das gute 8 Monate nachdem es auf dem Markt ist. Jeweils fast ein Drittel aller Nutzer ist noch mit der älteren Version Lollipop oder sogar KitKat unterwegs. Ein weiteres gutes Viertel setzt auf ein völlig veraltetes Betriebssystem. Selbst Froyo kommt noch auf einen Anteil von 0,1 Prozent und ist damit noch immer über der Wahrnehmungsgrenze und in der Liste enthalten.
Trotz aller großen Versprechen der Hersteller scheint sich also an der Update-Faulheit auch in diesem Monat nichts geändert zu haben. Wenn man einmal die standardmäßig versorgten Nexus-Geräte und die neuen Flaggschiffe der Hersteller aus der Statistik herausrechnen würde, ergibt sich sicherlich ein mehr als trauriges Bild. Ob Google mit der kommenden Version Android N etwas daran ändern kann bleibt einfach nur zu hoffen, denn schon die Beta-Version gibt es mittlerweile sogar Für Nicht-Nexus-Smartphones.
Während Apple seine Smartphones selbst unter der vollen Kontrolle hat und diese sehr schnell aktualisieren kann, sieht das bei Android gänzlich anders aus. Google stellt die Updates für die Hersteller bereit, und diese sind dann für die Anpassungen – die die meiste Zeit in Anspruch nehmen – und die Auslieferung verantwortlich. Da sich mit Updates kein Geld verdienen lässt, verwenden die Hersteller aber nur sehr wenig Mühen um wenigstens ihre aktuellen Geräte auf den neuesten Stand zu bringen.
Laut einer Statistik aus dem vergangenen Jahr gibt es mittlerweile weit über 24.000 Android-Geräte von 1.300 verschiedenen Herstellern. Da wundert es dann kaum noch, dass das mit den Updates nicht funktioniert…
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