Mit dem Asus Chromebook Flip hat vor wenigen Tagen das erste Chromebook Zugang zum Play Store bekommen und kann seitdem Android-Apps ausführen. Kurz darauf gab es ein Rätselraten ob es sich dabei um eine absichtliche oder versehentliche Freischaltung handelt, denn das ganze war mehr als holprig. Jetzt ist klar dass ersteres der Fall ist, und dass noch in den nächsten 6 Wochen mindestens zwei weitere Geräte den Zugang erhalten werden.
Der Start war genau so holprig wie überraschend: Zwar lassen sich viele bekannte Apps installieren, aber in vielen Fällen funktionieren sie nicht richtig oder stürzen unvorhersehbar ab. Ein erster Erfahrungsbericht mit Android-Apps unter Chrome OS hat gezeigt, dass das ganze Feature noch mit einigen weiteren Problemen kämpft, aber auch ein sehr großes Potenzial hat. Dennoch wird es auf weitere Geräte ausgerollt.
Google hat eine Liste mit Chromebooks zusammengestellt, die in den nächsten Wochen und Monaten ebenfalls Zugriff auf den Play Store bekommen werden. Noch im Juni oder spätestens im Juli wird das Chromebook Pixel 2015 und das Acer Chromebook R11 Android-Apps ausführen können. Insbesondere dass nicht das Google-eigene Pixel das erste Gerät mit diesem Feature gewesen ist, hat viele überrascht und könnte einigen Pixel-Besitzern auch sauer aufgestoßen haben.
Später in diesem Jahr oder sogar erst im kommenden Jahr werden auch noch Dutzende weitere Modelle von diversen Herstellern Zugriff auf den Play Store bekommen. Derzeit führt Google noch eine komplette nach Hersteller sortierte Liste, natürlich dürften aber auch alle in der nächsten Zeit auf den Markt kommenden Geräte ebenfalls den Zugriff bekommen – sofern sie denn die Voraussetzungen erfüllen.
Wessen Gerät nun nicht auf dieser Liste steht, wird den Play Store wohl nicht mehr auf dem eigenen Chromebook zu Gesicht bekommen. Das wurde so zwar nicht gesagt, aber es wird schon einen Grund geben dass diese explizit genannt werden. Gleichzeitig beruhigt Google die Besitzer von älteren Modellen aber auch, und weist noch einmal darauf hin dass natürlich auch diese weiterhin Updates für ihr Betriebssystem bekommen werden – was nach vielen Jahren auch keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Zur Zeit steht der Play Store nur dann zur Verfügung, wenn man den Dev Channel des Betriebssystems abonniert hat, in dem aber keine Stabilität garantiert wird – man sollte es also vorerst nicht auf dem täglich genutzten Chromebook installieren. Es dürfte aber auch nicht mehr ganz so lange dauern bis der Play Store auch in der stabilen oder zumindest in der Beta-Version erscheinen wird – und dann sollten auch die gröbsten Bugs bereits ausgemerzt sein.
» Die vollständige Liste der Chromebook-Geräte