Es geht los: Das erste Chromebook bekommt den Play Store und kann jetzt Android-Apps ausführen
Nach lange Spekulation hat Google vor gut einem Monat offiziell angekündigt, dass Android-Apps schon bald auch unter Chrome OS ausgeführt werden können, allerdings wurde kein genauer Zeitpunkt für diese Unterstützung genannt. Jetzt hat das erste Chromebook überraschend die Unterstützung für dieses mögliche Killer-Feature bekommen – und es gibt gleich eine ganze Reihe von Problemen. Wohl auch deshalb hat Google die Möglichkeit noch nicht offiziell angekündigt.
Lange Jahre wurde über eine mögliche Zusammenlegung von Chrome OS & Android spekuliert, wobei der Ausschlag immer weiter in Richtung Android ging, dass sich langsam aber sicher auch für den Sprung auf den Desktop vorbereitet. Doch in dem man den Play Store auf die Chromebooks bringt und Android-Apps unter Chrome OS ausführen lässt, ist das gar nicht mehr nötig. Jetzt hat das erste Chromebook diese Funktion bekommen.
Das Asus Chromebook Flip ist das erst Gerät, das die Möglichkeit bekommt Android-Apps auszuführen: Dazu muss man auf den Developer-Channel des Betriebssystems wechseln und die neueste Version 53 installieren. Nach dem Neustart befindet sich dann der Play Store auf dem Gerät, über den sich dann Android-Apps suchen, herunterladen und installieren lassen. Allerdings gibt es schon an dieser Stelle das erste Problem, denn es lassen sich nur Apps herunterladen die für Tablets optimiert sind.
Das Chromebook wird von den Apps als Android-Tablet mit der Betriebssystem-Version 6.01 erkannt und wird auch genau so behandelt. Das Problem dabei ist, dass das Chromebook schon bei einfachsten Dingen versagt: Ein Rennspiel etwa verlangt vom Nutzer das Display zu drehen um das Spiel laden zu können – doch aufgrund des fehlenden Sensors ist das natürlich nicht möglich. Andere Rennspiele sollen problemlos funktionieren und auch die aktuelle Orientierung des Displays verwenden.
Aber auch einfachere Apps wie Instagram oder Snapchat machen Probleme. Die Fotoplattform von Facebook lädt gar nicht erst und stürzt direkt beim Start ab und bei Snapchat ist es nicht möglich Fotos aufzunehmen oder Storys anzusehen. Da der Dev-Channel von Chrome OS bekanntlich sehr häufig Bugs enthält und nicht für die Installation auf dem täglich genutzten Chromebook empfohlen ist, könnten all diese Bugs bis zur stabilen Version noch ausgemerzt werden.
Warum der Play Store ausgerechnet bei diesem Chromebook erscheint und nicht etwa bei Googles eigenem Pixel ist merkwürdig, könnte aber ebenfalls ein Bug sein – vielleicht weil das Gerät als Tablet erkannt wird. Es kann auch sehr gut sein, dass der Play Store innerhalb kürzester Zeit wieder verschwindet und erst in der stabilen Version endgültig freigeschaltet und gestartet wird. Aber der erste Schritt ist schon einmal gemacht. Hoffen wir dass die Bugs bis zum ersten Release ausgemerzt werden können.
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