Googles Entwickler sind bekannt dafür, immer wieder mal auch Dinge zu entwickeln oder zu bauen, die auf den ersten Blick nicht viel Sinn ergeben – aber trotzdem Spaß machen. In diese Kategorie kann man ganz sicher auch das jetzt vorgestellte Projekte AnyPixel.js einordnen, mit dem eine gigantische Wand bestehend aus leuchtenden Buttons per JavaScript angesteuert und zum leuchten gebracht werden kann.
Die Geschichte hinter dem folgenden Projekt ist mal wieder eine typische Google-Story: Die Niederlassung in New York City wollte einfach nur eine große, spaßige Installation für die Lobby. Doch statt einfach nur einen großen Touchscreen zu besorgen oder mehrere kleine Displays zusammenzuschließen, haben die Googler sich einfach wieder selbst an die Werkbank gesetzt und etwas gebastelt. Herausgekommen ist das Projekt AnyPixel.js
Das Display besteht aus insgesamt 5.880 leuchtenden Buttons, die jeweils einen Pixel darstellen sollen. Alle Buttons können einzeln angesteuert werden und verschiedene Farben annehmen. Jeder Button kann auch gedrückt werden und wieder eine weitere Aktion auslösen, so dass sich praktisch endlose Möglichkeiten ergeben – was bei einem Touchscreen in dieser Form kaum möglich wäre. Doch das wirkliche Highlight ist die Software die hinter der gigantischen Button-Wand steht.
Auf der Softwareseite wird das riesige Display ganz einfach mit den Web-Technologien HTML, CSS und JavaScript programmiert. Die gesamte Wand ist praktisch nur ein Canvas-Element und kann vom Entwickler auch genau so angesprochen werden, wobei jeder Button für einen Pixel in diesem Element steht. Auch die Programmierung der Buttons bzw. ein ausgelöster Druck auf einen solchen Button wird der „Website“ wie ein Klick mitgeteilt, so dass darauf reagiert werden kann.
Hier seht ihr die Wand in Aktion:
Das ganze Projekt wurde von Google als Open Source freigegeben und kann bei GitHub heruntergeladen werden. Aber nicht nur die Software sondern auch die Hardware-Architektur wurde freigegeben und kann von jedem Nutzer zu Hause nachgebaut werden – wenn man denn einen entsprechend großem Raum und das Budget zur Verfügung hat. Aber natürlich kann man ein solches Display auch mit anderen Buttons oder Lampen ausstatten und es deutlich kleiner gestalten.
In Zukunft kann man daraus sicherlich noch viele weitere Dinge tun, man denke nur an das damals sehr kultige Projekt Blinkenlights, mit dem ganze Hochhäuser in interaktive Displays verwandelt worden sind. Ähnliches ist mit Googles OS-Projekt nun ebenfalls möglich, und kann sehr viel einfacher angesteuert werden als bisher. Vielleicht wird auch Google selbst die Technologie noch weiter in anderen Projekten verwenden. Kultig und beeindruckend zugleich ist es allemal.