Die Gerüchteküche hatte in den letzten Tagen bereits kräftig gebrodelt, und jetzt hat Googles offiziell gemacht: Die Flotte der Self Driving Cars wird in Zukunft um deutlich größere Fahrzeuge erweitert. In Kooperation mit Fiat Chrysler werden schon Ende des Jahres die ersten Chrysler Pacifica Minivans mit Googles Technologie ausgestattet und auf den Straßen der USA unterwegs sein um das Projekt weiter voranzubringen.
Schon in der vergangenen Woche gab es Gerüchte über eine Partnerschaft mit Fiat Chrysler, die sich dann im Laufe des gestrigen Tages noch einmal vertieft haben und vom Einsatz eines großen Chrysler Pacifica gesprochen haben. Jetzt hat Google die Kooperation offiziell bestätigt und gibt in der Ankündigung einige kleine Details preis.
Im Vergleich zu den bisher eingesetzten Toyota Prius, Lexus RX und vor allem dem Google Car ist die 2017er Version des Chrysler Pacifica ein wahrer Riese und kann durchaus als Schlachtschiff bezeichnet werden. Im mit der neuesten Hybrid-Technologie ausgestattetem Fahrzeug finden bis zu 8 Personen Platz, was eine völlig neue Dimension für Googles Algorithmen ist. Da die Software in Zukunft Autos jeder Größe steuern soll, muss sie natürlich auch damit klar kommen.
Insgesamt wird Google 100 Stück des neuen Pacifica auf die Straße bringen, wobei die ersten schon gegen Ende des Jahres fertig ausgestattet sein sollen. Gekauft werden die Modelle in einer normalen Version von Chrysler und umgebaut werden sie vom US-Konzern FCA. Dieser integriert alle notwendigen Technologien und Sensoren und übergibt das fertig aufgerüstete Fahrzeug an das Google-Team. Beide Unternehmen erhoffen sich dadurch viele neue Erfahrungen. In Zukunft könnte man also noch öfter mit FCA zusammen arbeiten wollen.
In der Ankündigung spricht man auch davon, dass der Chrysler Pacifica das erste Fahrzeug ist, dass man an FCA zum Umbau übergibt. Diese Formulierung lässt die Möglichkeit offen, dass in Zukunft auch noch weitere Modelle von anderen Herstellern mit in die Flotte aufgenommen werden könnten. Die mögliche Zusammenarbeit mit Ford steht seit dem vergangenen Jahr noch immer im Raum und könnte nun also doch noch eine Chance haben.
Als einen Grund zur Wahl des Pacifica gibt Google unter anderem an, dass das Fahrzeug deutlich größer ist als die bisher verwendeten Modelle und ein großes Fassungsvermögen hat. Außerdem können Passagiere sehr leicht ein- und aussteigen, was natürlich gerade bei einem zukünftigen Taxi-Fahrzeug sehr wichtig ist. Man plant also schon für die Zukunft, wenn die Fahrzeuge eines Tages eine offizielle Straßen- und Personentransport-Zulassung bekommen werden.
Mit dem Kauf der 100 Fahrzeuge wird die Flotte mehr als verdoppelt und dürfte wohl schon bald auch in weiteren Bundesstaaten der USA unterwegs sein.