Google Assistant: Neuer smarter Assistent soll eine direkte Konversation mit Google ermöglichen
Googles Websuche besitzt schon seit langer Zeit eine Art Intelligenz, die versucht die Suchanfragen eines Nutzers besser zu verstehen und sich fehlende Informationen aus dem Kontext oder aus vergangenen Anfragen zu holen. Diese Stärke möchte man nun noch weiter ausbauen und hat den Google Assistant angekündigt. Dabei handelt es sich derzeit nicht um ein eigenständiges Produkt, sondern um eine Technologie die von anderen Apps genutzt werden kann.
Google-CEO Sundar Pichai hat den Google Assistant während der Keynote als erstes neues Produkt angekündigt und sieht in diesem die große Zukunft von Google als Informations-Maschine. Da sich das Suchverhalten der Nutzer in der vergangenen Jahren sehr stark verändert hat, muss sich natürlich auch Google verändern. Mittlerweile kommen 20% aller Anfragen per Spracheingabe vom Smartphone und bestehen immer mehr aus ganzen Fragen statt nur aus einzelnen Stichwörtern.
Der Google Assistant soll mit dem Nutzer nun Konversation führen können, ganz so wie es die Websuche und Now in den Grundzügen bisher schon getan haben. Das fängt bei der Abfrage der Sportergebnisse mit der Anfragen „How was my team tonight?“ an – ohne dass ein Sportverein oder ein bestimmtes Spiel genannt werden muss, und geht über die Abfrage von Kinofilmen bis hin zur Reservierung der Tickets. Der Assistant soll den Nutzer sehr genau kennen und kann seinem Titel dadurch tatsächlich gerecht werden.
Pichai hat das auf der Bühne mit folgendem Beispiel demonstriert: Er hat einfach nur gefragt „What’s playing tonight?“ und schon hat der Assistant eine Reihe von Kinofilmen ausgespuckt, der in den Kinos in der Nähe gespielt wird und auch zu den Interessen des Nutzers passt. Anschließend hat er noch hinzugefügt dass er die Kinder mitbringen wird – was der Assistent automatisch mit der vorherigen Anfrage verknüpft hat. Und schon wurden nur noch Filme ohne Altersbeschränkung angezeigt. Mit einer weiteren mündlichen Zustimmung hat der Assistant dann gleich vier Tickets gekauft und einen QR-Code für die Kinokasse zurück geliefert.
Der Assistant ist praktisch schon jetzt der ChatBot 2.0, da er sowohl im neuen Messenger Allo als auch in der Websuche integriert sein wird und nicht nur stur Befehle entgegen nehmen kann, sondern seinen Nutzer auch sehr genau kennt. Google Assistant wird neben Allo auch in Google Home zum Einsatz kommen und seine Dienste dort verrichten.
Je öfter der Assistant genutzt wird, und je mehr Datenquellen er anzapfen darf, desto präziser und hilfreicher werden natürlich auch die Antworten. Und da das ganze praktisch jetzt schon sehr gut funktioniert, dürften wir wohl schon bald Konversationen mit dem Google-Assistenten führen – so selbstverständlich wie wir schon heute ganze Fragen in die Google Suche eingeben.
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